Handelsstreit und Quartalsberichte: US-Börsen unter Druck
Die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China lösen einen deutlichen Dämpfer an den US-Börsen aus. Der Erholungsversuch zu Beginn der Woche erweist sich als kurzlebig, da neue Eskalationsstufen im Zollstreit erreicht wurden. Ein erneutes Signal in dieser Auseinandersetzung sendete China mit der Ankündigung, den Konflikt konsequent auszutragen, was die internationalen Finanzmärkte in Unruhe versetzt.
Zur Eröffnung wird ein merklicher Rückgang des Dow Jones Industrial um 0,7 Prozent auf 45.755 Punkte prognostiziert. Der technologielastige Nasdaq 100 steht ebenfalls unter Druck und wird mit einem Rückgang von 1,1 Prozent bei 24.480 Punkten erwartet. Neben dem Handelsstreit rückte die beginnende Berichtssaison ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Im Fokus stehen vor allem die Technologie-Giganten, die „glorreichen Sieben“, die vorbörslich Schwäche zeigen. Aktien in Verbindung mit Kryptowährungen wie Coinbase und Riot Platforms gerieten ebenfalls ins Abseits, da der Bitcoin infolge der erneuten Spannungen zwischen den Supermächten deutlich nachgab. Im Gegensatz dazu verzeichneten Unternehmen im Bereich der kritischen Metalle deutliche Kursgewinne, angetrieben von der Nachfrage nach seltenen Erden.
Besondere Beachtung fanden die Finanzgiganten JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup mit der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen. Während JPMorgan und Citigroup nur wenig Veränderung zeigten, überraschte Wells Fargo mit einem unerwartet starken Quartalsgewinn und legte um knapp 3 Prozent zu. Goldman Sachs hingegen musste einen Rückgang von fast 3 Prozent hinnehmen.
Das ebenfalls im Fokus stehende Unternehmen Johnson & Johnson revidierte nach einem exzellenten Quartal seine Prognosen nach oben und verkündete die Abspaltung des Orthopädie-Geschäfts. Währenddessen sorgte die Hochstufung von T-Mobile US durch RBC für einen vorbörslichen Anstieg um 1,7 Prozent, da Analysten mit positivem Wachstumspotenzial rechnen.

