Hamas übergibt weitere Geisel-Leiche an das IKRK: Ein Balanceakt im Rahmen der Waffenruhe
Im Gazastreifen hat die militante Organisation Hamas erneut eine Leiche an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Es handelt sich laut Angaben der Hamas um die sterblichen Überreste einer Geisel, die zuvor aus Israel entführt worden war. Gegenwärtig befinden sich die Mitarbeiter der IKRK mit dem Sarg auf dem Weg zu israelischen Armeemitgliedern. Die endgültige Identifikation erfolgt dann in einem Tel Aviver forensischen Institut.
Insgesamt waren vor der Übergabe noch vier tote Geiseln im Gazastreifen, darunter auch ein nicht israelischer Staatsbürger. Die Hamas teilte mit, dass die Überreste am Donnerstag im südlichen Gazastreifen, nahe Chan Junis, aufgefunden wurden.
Die Rückführung von Leichen ist Bestandteil der im Oktober vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Im Rahmen dieser Vereinbarung verpflichtet sich Israel, pro israelische Geisel 15 Leichen von Menschen, die im Gazastreifen ihr Leben verloren haben, zu übergeben. Dieser Austausch soll den brüchigen Frieden zwischen beiden Parteien unterstützen.

