Hamas gibt alle lebenden Geiseln frei – Hoffnung auf Ende des Gaza-Kriegs
Nach über zwei Jahren Geiselhaft hat die islamistische Hamas alle noch lebenden Entführten freigelassen. Insgesamt 20 Menschen, darunter vier Deutsch-Israelis, wurden am Montag dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben. Die Freilassung ist Teil des jüngsten, von Donald Trump vermittelten Friedensplans zwischen Israel und der Hamas.
Im Gegenzug soll Israel rund 2.000 palästinensische Häftlinge entlassen – darunter bis zu 250, die lebenslange Haftstrafen verbüßen. Israels Premier Benjamin Netanjahu sprach von einem „historischen Ereignis“, betonte jedoch, dass die Sicherheitslage weiter angespannt bleibe.
Trump erklärte dagegen: „Der Krieg ist zu Ende.“ Am Dienstag will er in Israel eine Rede halten und anschließend in Scharm el-Scheich eine Zeremonie mit über 20 Staats- und Regierungschefs abhalten.
Die Befreiten sollen im Militärlager Reim medizinisch untersucht und anschließend in Krankenhäuser gebracht werden. Nach Angaben der israelischen Armee wurden die Geiseln zuvor unter „grausamen Bedingungen“ festgehalten.
Ob die Waffenruhe Bestand hat, bleibt offen. Streitpunkte wie die Entwaffnung der Hamas und der vollständige Abzug israelischer Truppen aus Gaza sind weiterhin ungelöst. Trotzdem gilt die Freilassung als bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem möglichen Ende des Gaza-Konflikts.


