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Halbleiterzulieferer Siltronic schockt Anleger mit Dividendenkürzung

06. Februar 2025, 09:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Halbleiterzulieferer Siltronic schockt Anleger mit Dividendenkürzung
Foto: InvestmentWeek
Die Aktie des Waferherstellers fiel nach der drastischen Dividendenkürzung um über 8,5 % und markierte den tiefsten Stand seit 2016. Anleger hatten mit einer sanfteren Anpassung gerechnet.
Der Waferhersteller Siltronic hat seine Jahresziele für 2024 erreicht – dennoch stürzt die Aktie ab. Grund: eine drastische Kürzung der Dividende und eine düstere Prognose für die kommenden Jahre. Die Erholung der Chipindustrie lässt weiter auf sich warten.

Ein Schock für Aktionäre

Siltronic hat am Montagabend eine Entscheidung getroffen, die viele Investoren kalt erwischt hat: Die Dividende für 2024 wird von 1,20 Euro auf nur noch 0,20 Euro pro Aktie gesenkt.

Investors
Siltronic AG has been listed since 2015 and is included on the MDAX and the TecDAX. At Siltronic, we regard investor relations as an obligation as well as a strong motivation. Our interactions with our shareholders and investors are characterized by transparency and openness. This is the only way to build trust and shape the future together.

Das entspricht einem Rückgang um fast 85 Prozent. In der Begründung verweist das Unternehmen auf eine anhaltend schwache Nachfrage sowie die Notwendigkeit, finanzielle Mittel für das eigene Wachstum zu sichern.

Insgesamt werden somit lediglich sechs Millionen Euro an die Aktionäre ausgeschüttet – ein Bruch mit der bisherigen Dividendenpolitik.

Die Reaktion der Börse folgte prompt: Die Siltronic-Aktie verlor im Dienstagshandel zeitweise über 8,5 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit Ende 2016. Mit einem Kursrutsch von gut 20 Prozent seit Jahresbeginn zählt das Unternehmen zu den größten Verlierern im MDAX.

Quelle: Eulerpool

Wachstumsflaute: Siltronic verschiebt Mittelfristziele

Die Zahlen für 2024 zeigen, dass Siltronic sich zwar innerhalb der eigenen Prognosen bewegt, doch die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung des Marktes haben sich nicht erfüllt.

Quelle: Eulerpool

Während die EBITDA-Marge mit 26 Prozent im Rahmen der Erwartungen lag, ging der Umsatz um 7 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn (EBITDA) sank um 16 Prozent auf 364 Millionen Euro.

Besonders bitter für Anleger: Das Unternehmen rechnet erst nach 2028 mit einer echten Erholung des Geschäfts. Ursprünglich hatte Siltronic eine Rückkehr zu langfristigem Wachstum früher erwartet. Nun macht das Management jedoch klar, dass die übervollen Lagerbestände bei Chipherstellern den Markt weiter belasten und eine Wende in der Branche nur langsam spürbar sein wird.

KI-Hype erreicht Siltronic (noch) nicht

Während die Halbleiterindustrie von einem Boom durch Künstliche Intelligenz (KI) träumt, bleibt Siltronic skeptisch. CEO Michael Heckmeier erklärte, dass das Wachstum im KI-Segment 2025 noch keinen spürbaren Effekt auf die eigene Wafer-Nachfrage haben werde.

Die Lagerbestände bei den Kunden seien weiterhin hoch, weshalb insbesondere das erste Halbjahr 2025 schwach ausfallen dürfte. Erst für die zweite Jahreshälfte wird eine leichte Besserung erwartet.

Siltronic verschiebt seine Mittelfristziele bis mindestens 2028. Der erhoffte Aufschwung bleibt aus, während hohe Lagerbestände in der Halbleiterindustrie die Nachfrage bremsen.

Die Umsatzprognose für 2025 bleibt entsprechend verhalten: Siltronic erwartet ein stagnierendes Geschäft auf Vorjahresniveau (1,41 Milliarden Euro) und eine EBITDA-Marge zwischen 22 und 27 Prozent – ein Rückgang gegenüber den bereits schwachen 26 Prozent aus dem Vorjahr.

Analysten uneins: Ein Kauf oder ein Fass ohne Boden?

Die Investmentbanken reagieren unterschiedlich auf die neuen Zahlen und den Ausblick. Während das Analysehaus Jefferies die Aktie weiterhin mit "Buy" bewertet und das Kursziel bei 90 Euro hält, zeigt sich UBS deutlich kritischer. Analyst Harry Blaiklock bemängelt die fehlende Wachstumsperspektive und rechnet mit weiteren Kürzungen der Gewinnerwartungen um 15 bis 20 Prozent.

Auch die DZ Bank sieht den neuen Ausblick als Belastung. Die hohen Lagerbestände wirkten länger als gedacht als Bremse, und die Prognosen seien erneut enttäuschend. Das Unternehmen müsse im zweiten Halbjahr 2025 deutlich bessere Zahlen liefern, um überhaupt in den Bereich der eigenen Jahresziele zu kommen.

Finanzen / Quartalszahlen 2025
[InvestmentWeek] · 06.02.2025 · 09:00 Uhr
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