Habecks Trump-Kritik stößt auf Widerspruch

Berlin (dts) - Die Kritik von Grünen-Chef Robert Habeck an der Rede von US-Präsident Donald Trump auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos stößt in der Union und FDP auf Widerspruch. Habecks Worte seien "dumm", sagte der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU) der "Bild". Deutschland und die USA pflegten ein enges Bündnis und eine tiefe, historisch gewachsene Freundschaft, unabhängig davon, wer gerade US-Präsident sei.

"Die in Teilen antiamerikanische Kritik von Herrn Habeck ist dumm und irritiert mich." Weiter sagte Beyer, dass Trump nicht der "Gegner" sei: "Das ist völlig unangemessen. Wer so redet, schadet der lang gewachsenen deutsch-amerikanischen Freundschaft, ist offensichtlich geschichtsvergessen und hat vor allem nicht das Format, unser Land in die Zukunft zu führen." FDP-Chef Christian Lindner warf Habeck unterdessen vor, aus Selbtzweck zu handeln. "Ein wichtiger Partner wie die USA und ein demokratisch gewählter Präsident verdienen bei allen offensichtlichen Differenzen mehr Sachlichkeit. So schwarz-weiß ist die Welt nicht, wie Herr Habeck meint", sagte er der "Bild". CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kritisierte: "Wer sich so plump und undifferenziert äußert, sollte die Kommentierung der Weltlage besser anderen überlassen." Auch CSU-Vizegeneralsekretär Florian Hahn wählte in "Bild" scharfe Worte: "Habecks Attacken auf Trump sind flegelhaft und zeugen von schlechtem Benehmen. Wer hohe Staatsämter anstrebt und außenpolitisch etwas erreichen will, muss hart in der Sache aber in angemessenem Ton argumentieren." Verteidigungsstaatssekretär Thomas Silberhorn (CSU) warf Habeck Anti-Amerikanismus vor: "Außenpolitik ist nicht seine Stärke. Das war billiger Anti-Amerikanismus. Wir sind mit den USA nicht einer Meinung bei Klimaschutz und Welthandel. Aber Trump als Gegner und Sündenbock für alles zu verunglimpfen, ist respektlos und falsch", sagte er der "Bild". Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter kritisierte Habecks Worte als "nicht besonders souverän". Diplomatisch seien sie auch nicht gewesen, "insbesondere wenn man bedenkt, dass er vielleicht einmal Außenminister der Bundesrepublik Deutschland werden könnte, wo es dann doch auf ein gutes Verhältnis zum jeweils amtierenden amerikanischen Präsidenten ankommt", so Falter.
Politik / DEU / USA
22.01.2020 · 13:50 Uhr
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