Guttenberg weist Kanzler-Spekulationen zurück
Recklinghausen (dpa) - Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat erneut Spekulationen zurückgewiesen, dass er Ambitionen auf die Kanzlerschaft hege. Die Union solle sich nicht in eine «völlig verquere Personaldebatte» begeben.
Wer früh politische Verantwortung bekommen hat, müsse ein «Höchstmaß an Bescheidenheit» zeigen, so Guttenberg am Montag in Recklinghausen bei der Bundesdelegiertentagung der CDU-Seniorenunion. «Das heißt, dass man nicht an Karriereleitern bastelt oder basteln lässt», sagte zu Guttenberg.
Seit Wochen wird spekuliert, Guttenberg könne im Fall einer CDU-Niederlage bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im nächsten Frühjahr neuer Kanzler werden. Guttenberg hatte das bereits im «Spiegel» als «bizarr» bezeichnet. «Es tut gut, sich daran zu erinnern, dass Scheinwerferlichter etwa so schnell verglühen wie Amtszeiten», sagte zu Guttenberg. Wenn es an die Umsetzung der Bundeswehrreform gehe, werde es mit seiner großen Popularität schnell zu Ende sein. «Das ist keine Koketterie.»