Gröhe: Lassen uns keine Kursdebatte aufzwingen
Diedersdorf (dpa) - CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sieht angesichts der Diskussion über das konservative Profil der Union keinen Anlass für eine Kursänderung der Parteispitze.
«Da werden wir uns von außen keine Kursdebatte aufzwingen lassen», sagte er am Sonntag vor Beginn einer Klausur des CDU-Präsidiums in Diedersdorf südlich von Berlin. Der angekündigte Rückzug von Vertriebenenpräsidentin Erika Steinbach aus der CDU-Spitze hatte die Debatte über das konservative Profil der Union neu angeheizt. Führende Vertreter des rechten Parteiflügels beklagen, dass sie in der CDU keine Heimat mehr hätten.
Gröhe räumte ein, man müsse genauer sagen, «dass viele konservative Überzeugungen - Wertschätzung für Ehe und Familie, klarer Einsatz für innere und äußere Sicherheit - uns allen gemeinsam am Herzen liegen». Die CDU sei die Heimat für Menschen mit politischen Überzeugungen, die sich als konservativ verstehen. Das bleibe auch in Zukunft so, und «da hat keine Einzelperson ein Monopol darauf», sagte er, ohne Steinbach beim Namen zu nennen. Die Parteispitze sei froh, «dass wir markante konservative Stimmen in den Reihen unserer Parteiführung haben».