Golden glänzende Höhenflüge mit Silberstreif am Horizont
Auf dem Edelmetallmarkt setzen die Preise für Gold ihre glänzende Rekordrallye fort. Zu Wochenbeginn kletterte der Preis für eine Feinunze Gold – das Gewicht rund 31,1 Gramm – auf einen Höchststand von 2353 US-Dollar. Im Tagesverlauf entspannte sich die Situation leicht, sodass sich der Kurs etwas beruhigte und letztlich etwa 20 Dollar unter dem Spitzenwert einpendelte. Unterdessen lässt auch Silber Investorenherzen höherschlagen: Mit einem Wert von bis zu 28 Dollar pro Unze nähert es sich zielstrebig der psychologisch wichtigen Marke von 30 Dollar.
Die vergangene Woche stand bereits im Zeichen des Goldes; der Preis für das edle Metall hüpfte förmlich von einem Rekord zum nächsten. Experten analysieren die Preisentwicklung und nennen unter anderem die angespannten geopolitischen Verhältnisse, vor allem in Regionen des Nahen Ostens, als wesentlichen Preistreiber. Gleichwohl befeuert auch die starke Nachfrage der Zentralbanken, allen voran der People's Bank of China, die Aufwärtsbewegung.
In Reaktion darauf hat die renommierte Großbank UBS ihre Erwartungen für den Goldpreis angepasst und prognostiziert nun einen Jahresendstand von 2500 Dollar je Unze. Das traditionelle Argument, dass das 'Barrengold' in Zeiten fallender Leitzinsen als attraktives Investment gilt, da es keine Zinsen oder Dividenden abwirft, hat an Überzeugungskraft verloren – insbesondere weil die Prognosen bzgl. Leitzinssenkungen in den USA eher nach unten korrigiert wurden.
Die robuste Wirtschaftslage der Vereinigten Staaten kombiniert mit der hartnäckigen Inflation führt zu einer lebhaften Debatte unter Experten über die künftige Zinspolitik der Federal Reserve. Michelle Bowman aus dem Führungskreis der Fed erwägte zuletzt sogar die Option, die Zinsen nochmals anzuheben, sollte sich die Inflation nicht abschwächen oder gar einen erneuten Anstieg verzeichnen. (eulerpool-AFX)