Gewinnprognose von Südzucker trübt Markterwartungen
Die Südzucker AG signalisiert einen herben Rückschnitt ihrer Gewinnerwartungen für das kommende Geschäftsjahr 2024/25. Die Vorankündigung des Managements lässt auf einen operativen Konzerngewinn zwischen 500 und 600 Millionen Euro schließen – ein markanter Abfall im Vergleich zu den rund 950 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Der Konsumgüterhersteller macht vorrangig steigende Produktionskosten im Kernbereich Zucker für die rückläufigen Zahlen verantwortlich. Schon im laufenden ersten Quartal deutet sich ein Absinken des operativen Ergebnisses an, während man noch 282 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielte.
Die Prognose des Unternehmens bleibt deutlich hinter den konsensuellen Schätzungen der Analystenmeinung zurück, was zu einer deutlichen Verunsicherung unter den Anlegern führte. Die Aktie von Südzucker, die im SDax gelistet ist, verzeichnete unter dieser Nachricht einen Rückgang von 2,7 Prozent auf 13,06 Euro und unterbrach damit eine vorherige Erholungsbewegung, die seit dem jüngsten Tiefstand im März eingeleitet worden war.
Das Marktumfeld bleibt weiter von Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg und seinen Auswirkungen auf die Vertriebs- und Beschaffungsmärkte bestimmt. Die Folgen der Kriegshandlung auf die Nahostregion sind ebenso wenig klar wie die Konsequenzen aus dem erleichterten, jedoch kontingentierten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine, den die EU beschlossen hat.
Trotz der schwierigen Aussichten plant Südzucker, die Dividende um 20 Cent auf 0,90 Euro je Anteilsschein zu erhöhen, nach einem vormals erzielten Wachstum. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet die Unternehmensleitung einen Gruppenumsatz zwischen 10,0 und 10,5 Milliarden Euro, welcher sich gegenüber einem Umsatzwachstum von 8,4 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro im abgelaufenen Jahr einpendeln dürfte. Der detaillierte Geschäftsbericht für das Jahr 2023/24, einschließlich der umfassenden Prognosen, wird für den 16. Mai erwartet, während die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals am 11. Juli präsentiert werden sollen. (eulerpool-AFX)