Galeria Karstadt Kaufhof stellt Sanierungsplan vor – Optimismus trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
Im Ringen um die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof zeichnet sich ein Wendepunkt ab. Der zuständige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus präsentierte dem Amtsgericht Essen den Insolvenzplan zum Erhalt der traditionsreichen Warenhauskette. Denkhaus äußerte sich zuversichtlich über die wirtschaftlichen Aussichten des Unternehmens und schätzte das Risiko einer baldigen Wiederholung der Insolvenz als moderat ein.
Das Gericht steht nun vor der Aufgabe, die Plangemäßheit der Unterlagen zu verifizieren. Ein zentraler Aspekt dieses Plans besteht darin, das Konzept für eine erfolgreiche Sanierung sowie die Wege zur zukünftig angestrebten Profitabilität zu definieren. Aktuell ist bekannt, dass das Unternehmen aufgrund seiner Lage 16 von 92 Filialen bis Ende August schließen wird.
Denkhaus hat mit dem Insolvenzplan eine schriftliche Vereinbarung ausgearbeitet, die das Verhältnis zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und seinen Gläubigern regelt. Zu diesen Gläubigern gehören Lieferanten, Vermieter und auch die Bundesagentur für Arbeit, die im Rahmen des Insolvenzgeldes finanzielle Unterstützung leistete. Bis Mitte Mai müssen die Forderungen eingereicht werden, wobei der vorgelegte Plan die Rückzahlungsquoten festlegt. Aktuelle Aussagen des Insolvenzverwalters weisen auf eine Rückzahlung von unter zehn Prozent hin.
Eine neuerliche Veränderung könnte durch die geplante Übernahme durch ein Konsortium bestehend aus NRDC und BB Kapital SA eintreten. Diese Transaktion, orchestriert von Geschäftsmann Bernd Beetz, hängt jedoch unter anderem von der Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan ab, über den am 28. Mai entschieden werden soll. Wird der Plan angenommen und durch das Gericht bestätigt, beabsichtigt Denkhaus eine Übergabe des Unternehmens an die neuen Eigentümer bis Ende Juli. (eulerpool-AFX)