Fußball-EM 2012 Finale - Ein Gewinner steht schon fest

Jubelstimmung beim Blick nach Kiew: Das Finale der Europameisterschaft ist nicht nur für spanische und italienische Fußballanhänger der Tag des Jahres. Auch die Anbieter von Sportwetten reiben sich zum Ende der Europameisterschaft die Hände - egal, ob die Bezwinger des Löw-Teams oder die Iberer das Rennen machen.

Für die Glückspielbranche erweisen sich Kontinental- und Weltmeisterschaften als einträgliches Zusatzgeschäft. Immerhin rund fünf Prozent des Jahresumsatzes können erfahrungsgemäß an Extraeinnahmen verzeichnet werden. Dauerhafte Fernsehpräsenz und zahlreiche Zusatzwetten locken die Zocker scharenweise in die Wettbüros und auf die einschlägigen Seiten im Netz.

Zur Auswahl steht ihnen eine riesige Palette an Wettoptionen. Alleine beim populären Anbieter bwin buhlten vor Beginn der EM 3000 verschiedene Wetten um die Gunst der Zocker. Vor dem Finale verbleiben 291, vom ersten Torschützen bis zur Anzahl der Eckbälle.

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Wenn Angie und Jogi Polka tanzen

Riskante Gesamtsieger-Wetten werden bei diesem Turnier allerdings nicht mehr aufgehen: Die Quoten vor der EM entpuppten sich im Nachhinein als zu gute Vorhersage für das Finale. Mit Spanien hat sich einer der beiden großen Favoriten ins Endspiel geschossen, ein Gewinn von 3,75 mal Einsatz (bwin) wartet im Erfolgsfall. Etwas lukrativer wäre ein Sieg der Italiener. Vor dem Turnier notierte der Weltmeister von 2006 immerhin bei einer 13er-Quote.

Auch einige abstruse Wettangebote haben sich schon vor dem Finale zerschlagen. Intertops hatte zum Beispiel die Funwette «Deutschland wird Europameister und Merkel tanzt am gleichen Tag mit Löw Polka» im Portfolio - mit 100-facher Gewinnchance.

Nicht nur in diesem Fall sind die Anbieter der Profiteur. Zur großen Freude der Glücksspielbranche fällt das EM-Finale hierzulande auf ein Datum von enormer Bedeutung: Zum 1. Juli greift eine Neufassung des Glücksspielstaatsvertrags, die den privaten Wettanbietern rosige Aussichten verspricht.

Die bisherige Regelung hatte dem staatlichen Anbieter Oddset im Bereich der Sportwetten ein Monopol beschert. Damit ist jetzt Schluss. Der Europäische Gerichtshofs kippte das Modell, der neue Staatsvertrag sieht auf Druck der Wettbewerbshüter eine Liberalisierung des Glücksspielmarktes vor.

Sportwettensteuer kommt

Bei den privaten Wettanbietern dürften so schon vor dem Anstoß in Kiew die Korken knallen. Künftig sollen sie sich auf 20 länderübergreifende Konzessionen bewerben und so Sportwetten auch in Deutschland legal offerieren können. Verlockende Aussichten, bei einem laut Schätzungen acht Milliarden Euro schweren Markt.

Ganz ungetrübt ist die Freude allerdings nicht. In mehreren Bundesländern steht die Abstimmung über den Gesetzentwurf noch aus. So bleibt etwa in Nordrhein-Westfalen vorläufig das alte Modell gültig, im Düsseldorfer Landtag soll erst im Herbst entschieden werden.

Einen weiteren Dämpfer mussten die Anbieter am Freitag einstecken: Nach einem Bundesrat-Entscheid müssen Sportwetten in Deutschland künftig einheitlich mit fünf Prozent besteuert werden - unabhängig davon, ob es sich um einen inländischen oder einen ausländischen Wettanbieter handelt. Diese Regelung soll den neuen Glücksspielstaatsvertrag flankieren.

Von einer Wette für das Euro-Finale werden sich die Tipper dadurch nicht abbringen lassen. Beim Kampf um Europas Krone sehen die Wettanbieter den Titelverteidiger im Vorteil: Die Quoten liegen für das spanische Team bei 2,2, für die Squadra Azzura bei 3,4.

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[news.de] · 01.07.2012 · 08:00 Uhr
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