Fusions-Stopp? Britisches Kartellamt prüft Telekom-Deal!
Die britische Kartellbehörde CMA hat Vodafone ein Ultimatum gestellt, um die Vorteile der geplanten Fusion mit dem Mobilfunkanbieter Three gegenüber möglichen Wettbewerbsnachteilen darzulegen. Diese Fusion, die Vodafone in Großbritannien ertragsstärker machen soll, wird von der Behörde kritisch betrachtet. Es bestehen Bedenken, dass die Zusammenlegung der Mobilfunksparten zu höheren Preisen und einer geringeren Qualität für die Kunden führen könnte. Vodafone und Three stehen nun unter Druck, binnen fünf Tagen überzeugende Argumente für den Zusammenschluss vorzulegen, um ein langwieriges Kartellverfahren und möglicherweise ein Verbot der Fusion zu vermeiden.
Die geplante Fusion wäre ein signifikanter Schritt für Vodafone, um mit 51 Prozent die Mehrheit an einem Joint Venture zu übernehmen, das mit rund 18 Milliarden Pfund bewertet wird. Mit knapp 28 Millionen Kunden würde Vodafone/Three zum Marktführer in Großbritannien aufsteigen und direkt mit anderen großen Mobilfunkanbietern konkurrieren. Diese strategische Neuausrichtung erfolgt in einem Moment, in dem Vodafone auch internationale Veränderungen vornimmt, wie den Verkauf seines Geschäfts in Italien.
Die CMA hat bisher keine ausreichenden Beweise gefunden, die die Behauptungen von Vodafone und Three stützen, dass die Fusion gut für den Wettbewerb und die Investitionen sei. Die erste Bewertung der Behörde hat ernsthafte Bedenken hervorgebracht, die nun eine eingehende Untersuchung rechtfertigen könnten. Neben den wirtschaftlichen Bedenken gibt es auch politische Befürchtungen bezüglich der nationalen Sicherheit, insbesondere in Bezug auf die Weiterleitung von Informationen an China durch die Fusion mit der Hutchison-Tochter.
Vodafone argumentiert, dass die Fusion erhebliche Investitionen in das britische Mobilfunknetz ermöglichen würde, was das Land in der 5G-Technologie weltweit voranbringen könnte. Das Unternehmen steht jedoch vor der Herausforderung, diese Vorteile innerhalb der gesetzten Frist glaubhaft zu machen, um die Bedenken der Kartellbehörde und die Risiken eines möglichen Verbots der Fusion auszuräumen.