Fusion im Farbenmarkt: Akzo Nobel und Axalta stehen vor Zusammenschluss
Der niederländische Farben- und Lackhersteller Akzo Nobel kündigte an, sich mit der ehemaligen DuPont-Lacksparte Axalta zusammenzuschließen. Diese Fusion auf Augenhöhe soll ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von beeindruckenden 17 Milliarden US-Dollar und einem Unternehmenswert von rund 25 Milliarden US-Dollar, schuldenbereinigt, hervorbringen. Damit wird ein neuer, global agierender Farbengigant entstehen - eine spannende Entwicklung in der Farben- und Lackbranche.
Die Bedingungen sehen vor, dass Axalta-Aktionäre für jede ihrer Aktien 0,6539 Anteile von Akzo Nobel erhalten. Zudem profitieren die Anteilseigner von Akzo Nobel von einer Sonderdividende. Diese Regelung sorgt dafür, dass Akzo-Nobel-Aktionäre letztlich mit einem Großteil des neuen Unternehmens, konkret 55 Prozent, ausgestattet werden. Die Marktkapitalisierung von Akzo Nobel beträgt aktuell 9,7 Milliarden Euro, was den Wert des Unternehmens im Vergleich zu Axalta, das auf 5,2 Milliarden Euro kommt, beträchtlich übersteigt.
Der Abschluss der Fusion wird im späten 2026 oder im Frühling des Jahres 2027 erwartet. Kurz darauf ist die Ausschüttung einer Sonderdividende an Akzo-Nobel-Anteilseigner geplant, wobei ihr Umfang 2,5 Milliarden Euro betragen soll, abzüglich vorheriger Dividendenzahlungen. Langfristig erwartet man sich aus dieser Unternehmensverbindung jährliche Kosteneinsparungen von etwa 600 Millionen Dollar, wobei der Großteil der Einsparungen in den ersten drei Jahren nach Abschluss realisiert werden soll.
Der Zusammenschluss weckt Erinnerungen an ähnliche Überlegungen aus dem Jahr 2017, als die Unternehmenspartner bereits Pläne sondierten, jedoch keine Einigung erzielen konnten. Weitere Spekulationen erlebte der Markt im Frühjahr 2025, als über ein potenzielles Interesse von Akzo Nobel an der Lacksparte von BASF gemunkelt wurde. Letztlich wechselte dieser Bereich jedoch in die Hände des US-Investors Carlyle.

