Fundstück: Nintendo und Final Fantasy verschlingen die Seelen unserer Kinder

Ach ja, die frühen 90er waren schon eine schöne Zeit – insbesondere wenn man sie rückblickend betrachten darf. Nachdem in den USA ein Kreuzzug gegen den Pen & Paper-Klassiker Dungeons & Dragons geführt wurde, da das harmlose Spiel angeblich aus armen Nerds wahre Antichristen machen würde, kamen ein wenig später auch Nintendo und diverse Spiele für das NES in das Kreuzfeuer von christlichen Fanatikern.

In diesem Video aus dem Jahre 1990 sieht man einen ganz offensichtlich sehr beunruhigten Moderator, der die Zeit des Teufels gekommen sieht. Nachdem er feststellen musste, wie sehr Kinder Nintendo-Spiele lieben, warf er einen Blick in die Regale der örtlichen Videothek und war wahrlich geschockt über die Spiele, die dort zu sehen waren. Entrüstet deutet er auf das Cover von Wizardry – zu sehen ist ein Drache.

“Die Bibel bringt uns bei, dass in den letzten Tagen die ganze Welt den Drachen verehren wird. Und hier sehen wir direkt auf dem Cover den Drachen. Diese Kinder gewöhnen sich nun an solche Sachen!”

Es hebe an dieser Stelle bitte jeder die Hand, der beim Anblick eines Drachens an die Bibel denken muss oder gar Assoziationen zum Ende der Welt aufbaut. Ganz ehrlich? Ich wusste nicht einmal, dass in der Bibel Drachen vorkommen. Klingt eigentlich ganz cool – vielleicht sollte ich sie irgendwann einmal durchlesen.

Doch damit nicht genug. Auch die Anleitung lehrt den guten Mann das Fürchten. Schockiert stellt er fest, dass diese Videospiele Kindern Zaubersprüche beibringen. In den Anleitungen zu Wizardry und Final Fantasy zählt er Magier- und Kleriker-Zauber auf, die auch noch zwischen weißer und schwarzer Magie unterschieden werden. Ja, die Videospiele machen aus Kindern wahrlich gottlose Okkultisten.

“Es gibt dort keinen Gott, der über die Herzen der Menschheit richtet. Es gibt keinen moralischen Kodex, nach welchem man zu leben hat. Wir haben nur diese Macht, die wir nach unserem Ermessen nutzen können.”

An dieser Stelle scheint uns der gute Herr – sein Name ist mir leider unbekannt – weismachen zu wollen, dass freie Entscheidungen eine ziemlich schlechte Sache sind. Das einzige, was er mehr hasst, als Menschen, die selbst Verantwortungen über ihre Taten übernehmen, sind – wieder einmal – Drachen. Er hasst Drachen wirklich.

“Diese Generation wird dazu erzogen, den Drachen zu ehren. Und du blickst auf die Cover dieser Videospiele und du siehst einen Drachen oder einen Serpent und die Kinder saugen das alles auf und werden auf den kommenden Tag vorbereitet, an welchem sich der Antichrist zeigt.”

An dieser Stelle habe ich endgültig das Verlangen einen gemeinnützigen Verein zum Schutz und zur Pflege von Drachen ins Leben zu rufen. Außer Feuer speien tun diese schuppigen Wesen doch nichts, wirklich!

Gaming
[next-gamer.de] · 23.08.2014 · 22:27 Uhr
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