Friedrich Merz: Skepsis gegenüber grünem Stahl und flexible Energiepolitik gefordert
Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat und CDU-Chef, zeigt sich erneut kritisch gegenüber der Produktion von grünem Stahl in Deutschland. In der ZDF-Sendung 'Klartext' betonte er, dass die Stahlproduktion bereits heute unter Wettbewerbsdruck stehe und der grüne Stahl diesen Druck nicht mindern würde.
Für Merz ist es von entscheidender Bedeutung, eine konkurrenzfähige Stahlindustrie aufrechtzuerhalten. Grüner Stahl, bei dessen Produktion klimafreundlich erzeugter Wasserstoff Kohlenstoff ersetzt, soll grundsätzlich zur umweltfreundlicheren Stahlerzeugung beitragen.
Allerdings ist diese Technologie aktuell mit deutlich höheren Kosten verbunden, sodass Merz erklärt, dass der grüne Stahl derzeit 300 Euro pro Tonne teurer sei als herkömmlicher Stahl. Er befürwortet zwar den Einsatz von Wasserstoff, jedoch erst dann, wenn dieser tatsächlich verfügbar und kosteneffizient genug sei, um Gas substituieren zu können.
Bis dahin plädiert er für eine Anpassung der Energiepolitik in Deutschland. Neben der Kritik am grünen Stahl erneuerte Merz seine Vorbehalte gegen das Heizungsgesetz der ehemaligen Ampel-Koalition.
Er erkennt zwar das Potenzial von Wärmepumpen als Element im privaten Heizen und sieht die Notwendigkeit zur CO2-Reduktion, lehnt jedoch die Vorgabe spezifischer Technologievorgaben ab.