Fraport trotzt Herausforderungen mit Rekordgewinn – Dividenden weiter auf Eis

Fraport, der Betreiber des größten deutschen Flughafens in Frankfurt, hat ein besonders ertragreiches Jahr hinter sich, muss jedoch weiterhin mit den Folgen der Corona-Pandemie kämpfen. Trotz des beispiellosen Tagesgeschäftsgewinns im Jahr 2023 bleibt die Passagierzahl mit prognostizierten 61 bis 65 Millionen weit unter dem Rekordniveau vor der Krise. Vorstandsvorsitzender Stefan Schulte blickt dennoch optimistisch in die Zukunft und strebt für 2024 und darüber hinaus weitere Steigerungen an.

Die Aktionäre des Konzerns sollten jedoch geduldig bleiben. Aufgrund des erheblichen Schuldenstands verzichtet Fraport darauf, eine Dividende für die Jahre 2023 und 2024 auszuschütten. Die Aktie, die am Morgen des Bekanntgabetags einen Verlust von rund fünf Prozent auf 49,03 Euro verbuchte, markiert damit eine Enttäuschung für Anleger und verzeichnet einen Rückgang von über zehn Prozent seit Jahresbeginn.

Das Jahr 2023 war für Fraport durchaus erfolgreich, mit einem beachtlichen Wachstum des operativen Geschäfts. Der Umsatz kletterte um 25 Prozent auf vier Milliarden Euro, während das EBITDA um 17 Prozent auf einen Rekordwert von 1,2 Milliarden Euro stieg. Die Aktionäre erhielten einen Unternehmensgewinn von 393 Millionen Euro, allerdings ohne daraus resultierende Ausschüttung. Die Streichung der Dividende wirkt sich besonders auf die Hauptaktionäre – das Land Hessen und die Stadt Frankfurt – aus, die zusammen über die Hälfte der Anteile besitzen.

Im Rahmen der langfristigen Entwicklungsstrategie setzt der Vorstand stark auf Digitalisierung und Automatisierung, auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz wird ausgebaut. Bis 2030 wird ein EBITDA von zwei Milliarden Euro angepeilt, für das laufende Jahr sind 1,26 bis 1,36 Milliarden Euro das Ziel.

Obwohl die Ergebnisse von 2023 den Erwartungen der Analysten entsprachen, enttäuschten die Prognosen für 2024. Die Experten hatten einen operativen Gewinn von 1,34 Milliarden Euro erwartet, was fast den ambitionierten Zielen Schultes entsprach. Dieser sieht hohe Kosten in Deutschland, insbesondere durch staatlich regulierte Abgaben und Gebühren, die sich seit 2019 verdoppelt haben, als Grund für die langsame Erholung und fordert eine politische Kehrtwende. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 19.03.2024 · 12:29 Uhr
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