Forderung nach mehr Wehrhaftigkeit: Deutsche befürworten höhere Verteidigungsausgaben
In Anbetracht der sich wandelnden sicherheitspolitischen Lage befürwortet eine signifikante Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland die Anhebung der Verteidigungsausgaben. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage, die von der Zeitschrift "Internationale Politik" in Auftrag gegeben wurde, plädieren 68 Prozent der Bundesbürger dafür, dass Deutschland und seine europäischen Verbündeten im Rahmen der Nato stärker in die Verteidigung investieren sollten. Ein Gegengewicht bilden 29 Prozent der Befragten, die gegen eine Aufstockung der Finanzmittel sind.
Interessanterweise zeichnet sich die Zustimmung zur Erhöhung des Verteidigungsbudgets über alle befragten Bevölkerungs- und Wählerschichten hinweg ab. Dabei ist die Zustimmung in den alten Bundesländern sowie bei männlichen Umfrageteilnehmern besonders ausgeprägt. Ein parteipolitisches Gefälle ist erkennbar: Während 90 Prozent der Anhänger von CDU/CSU eine Erhöhung befürworten, zeigen sich die Anhänger der AfD mit 61 Prozent Zustimmung am zurückhaltendsten. Eine deutliche Mehrheit innerhalb der SPD-Sympathisanten mit 72 Prozent sowie bei den Grünen mit 75 Prozent spricht sich ebenfalls für höhere Ausgaben aus. Die FDP-Wählerschaft signalisiert mit 88 Prozent eine besonders hohe Bereitschaft für verstärkte Verteidigungsinvestitionen.
Diese Zahlen offenbaren eine Gesellschaft, die in Zeiten geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten die Bedeutung einer gestärkten Verteidigungsfähigkeit durchaus erkennt und bereit ist, investive Maßnahmen zu unterstützen. (eulerpool-AFX)