»Flatliners« digital: Diese VR-Simulation lässt dich deinen eigenen Tod erleben

»Heute ist ein schöner Tag zum Sterben«, so lautet der Untertitel eines Blockbusters aus den 90er Jahren. »Flatliners« erlebte 2017 sein Revival, in dem Streifen schicken sich Medizinstudenten gegenseitig in den Tod, um sich anschließend wiederzubeleben. Schließlich wollen sich die jungen Leute darin übertrumpfen, länger »tot« zu sein als der jeweils andere. Die Nebenwirkungen sind fatal. Die VR-Simulation in der National Gallery of Victoria scheint dagegen harmlos, doch ein Neurologe spricht trotzdem eine ernstzunehmende Warnung aus.

Den eigenen Herzstillstand als Simulation erleben

Wir müssen uns dem Unbekannten unvorbereitet stellen

Nichts in diesem Leben bereitet uns praktisch auf unseren Tod vor. Es gibt keine Möglichkeit, zu üben, wie in »Flatliners«, wir müssen uns dem Unbekannten ohne echte Vorbereitung stellen. Kein Wunder, dass dieses Thema so angstbesetzt ist, vor allem auch, weil es sehr viele unangenehme Wege des Sterbens gibt. Die National Gallery wählte eine eher angenehme Variante aus, mit versiegendem Herzschlag und einen Blick auf sich selbst. Das Projekt nennt sich »Passing Electrical Storms« und findet mit VR-Brille auf einem simulierten OP-Tisch statt. Urheber ist der australische Künstler Shaun Gladwell, der für sein Werk die Technik der Extended Reality (XR) nutzt, also der erweiterten Realität.

Menschen erleben ihren eigenen Herzstillstand

Menschen, die sich der Simulation hingeben, erleben einen Herzstillstand im Krankenhaus. Sie sind dabei an einen Herzmonitor angeschlossen und der OP-Tisch vibriert im Rhythmus des eigenen Pulses. Allmählich verebbt der künstlich verstärkte Herzschlag und der »Sterbende« sieht ein holografisches Bild des eigenen Körpers davonschweben. Gleichzeitig bemühen sich virtuelle Ärzte um seine Wiederbelebung. Völlig ungefährlich soll das nicht sein, auch das Programm des Museums weist ausdrücklich darauf hin. Der Neurologe Bernd Roggenwallner warnt, dass eine Teilnahme bei psychisch gestörten Menschen »zu schweren Krisen führen« kann. Außerdem sei die Simulation nicht wahrheitsgetreu.

Menschen, die sich auf den simulierten OP-Tisch legen, erhalten die Unterstützung von Museumsmitarbeitern, die ihnen aus der Simulation heraushelfen, falls die Emotionen nicht mitspielen. Doch was bleibt nach einem solchen Erlebnis zurück? Erkenntnis? Angst? Oder ein bisschen von beidem?

Quelle: forschung-und-wissen.de

Lifestyle / Sterben / VR Brille
09.04.2023 · 16:02 Uhr
[3 Kommentare]
 
Wohin fliehen? Angst in Rafah vor der Bodenoffensive
Gaza (dpa) - Ahmed Masud weiß nicht mehr, wohin er fliehen soll. Derzeit kampiert der junge […] (00)
Primetime-Check: Samstag, 27. April 2024
Im Ersten sollten zum Wochenabschluss 4,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren den Fernsehfilm Die Flut - […] (02)
Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Kiew (dpa) - Die Ukraine und die USA bereiten nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj […] (00)
Review: BOOX Note Air3 C ePaper Tablet im Test
Wir leben in einer Welt, in der Flexibilität und Effizienz Schlüsselkomponenten des beruflichen […] (00)
Khloe Kardashian: Glücklich mit ihrem Leben
(BANG) - Khloe Kardashian ist zufrieden mit ihrem Leben. Der 39-jährige Reality-Star zieht mit […] (00)
Zuckerbergs Metaverse-Pläne lösen Kontroversen aus
Der Cybersecurity-Anbieter und Datenverwalter Rubrik hat einen spektakulären Börsengang an der […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
29.04.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News