Finanzmarkt-Innovation: Neuer Vorstoß gegen CME-Monopol im US-Staatsanleihen-Future-Handel

Die Finanzwelt richtet ihre Augen auf eine spannende Entwicklung: Eine Gruppe von zehn führenden Handelshäusern, darunter Schwergewichte wie Goldman Sachs und Citadel Securities, setzen auf das Fachwissen des Bond-Innovators Howard Lutnick. Mit einem Investment von insgesamt 172 Millionen US-Dollar für einen Anteil von 26 Prozent untermauern sie ihre Überzeugung in Lutnicks Unternehmen FMX, das nun mit einer Bewertung von 667 Millionen US-Dollar aufwartet.

Im September wird FMX den Handel mit Futures starten und damit bereits zum dritten Mal ansetzen, das Monopol der CME Group auf dem umfangreichen Markt der US-Schatzanleihen-Futures herauszufordern. Lutnick, der bereits Ende der 1990er Jahre beim Übergang zum elektronischen Handel mit Staatsanleihen eine zentrale Rolle spielte, sieht in der CME-Vorherrschaft eines der "großen Monopole Amerikas". Allein im letzten Jahr wurden täglich Anleihen im Wert von etwa 645 Milliarden Dollar gehandelt.

Der Handel mit Futures blüht, angespornt durch die steigende Verschuldung der US-Regierung und das wachsende Engagement von Investoren, die mithilfe des so genannten "Basis"-Handels aus den geringfügigen Preisdifferenzen zwischen Futures und den zugrundeliegenden Anleihen Profit schlagen.

Eine illustre Liste weiterer Institutionen, zu der Bank of America, Barclays, Citigroup, Jump Trading, JPMorgan Chase, Morgan Stanley, Tower Research Capital und Wells Fargo zählen, bekundet ebenfalls Unterstützung für FMX. Lutnick betont den enormen Mehrwert, den diese Investorengruppe für FMX und alle Marktteilnehmer darstellt.

Das Bestreben FMXs geht über die Zugehörigkeit zur BGC Group hinaus, dessen Vorsitzender und Geschäftsführer Lutnick ist. Die Plattform, die bereits Währungen und Kassaschatzanleihen handelt und im Januar die regulatorische Zustimmung für den Futures-Handel erhielt, hat in den letzten Jahren bedeutende Marktanteile im bereich der börsengehandelten Schatzanleihen errungen – größtenteils auf Kosten von CMEs BrokerTec, dem bisherigen Marktführer.

Die Transaktionen von FMX-Futures sollen durch LCH abgewickelt werden, ein Clearinghaus unter Kontrolle der London Stock Exchange Group.

Terry Duffy, CEO der CME Group, bleibt indessen gelassen und bezeichnet seine Börse auf einem Earning Call als "gut aufgestellt" im Wettbewerb. Er, der seit über 22 Jahren dem Unternehmen vorsteht, sieht in jeder Wettbewerbsherausforderung nichts Neues und versichert, dass auch FMX mit der nötigen Ernsthaftigkeit betrachtet wird. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 21:33 Uhr
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