Feuerwehr und Strafgefangene unter Hochdruck: Südkalifornien ringt um Kontrolle über 'Canyon Fire'
In Südkalifornien kämpfen Hunderte von Feuerwehrleuten gegen das 'Canyon Fire', das sich nahe Los Angeles ausbreitet. Innerhalb von Stunden hatten die Flammen eine Fläche nordwestlich der Metropole erfasst und einen dringenden Handlungsbedarf für die kalifornische Brandschutzbehörde signalisiert. Mittels intensiver Löscharbeiten aus der Luft und am Boden konnte eine Katastrophe bislang abgewendet werden. Tausende Einwohner wurden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen, während weitere 14.000 auf mögliche Evakuierungen vorbereitet werden. Bilder im Fernsehen zeigen die eindrucksvollen Flammen und Menschen auf der Flucht. Doch trotz der Herausforderungen ist die Feuerwehr optimistisch: Am zweiten Tag der Brandbekämpfung war das Feuer bereits zu 25 Prozent eingedämmt, obwohl es schon 22 Quadratkilometer Land verwüstet hatte. Die Situation bleibt jedoch angespannt, da die zum Wochenende erwartete Hitzewelle die Gefahr steigern könnte. Andrew Dowd vom Ventura County warnte vor einem erneuten Aufflammen, da die Vegetation ausgetrocknet sei. Auch der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom zollte den Einsatzkräften Respekt und betonte die Unterstützung durch die Bundesmittel der Katastrophenschutzbehörde. Ungewöhnlich aber effektiv: Strafgefangene und Nationalgardisten leisten tatkräftige Hilfe bei der Brandbekämpfung. In Kalifornien ist die Einbeziehung von Häftlingen bei solchen Einsätzen Tradition. Sie legen Brandschneisen an und entfernen brennbares Material, um die Verbreitung der Flammen zu stoppen. Erinnerungen an die verheerenden Brände in Los Angeles zu Beginn des Jahres sind noch frisch und tragen zur Anspannung bei. Damals hatten Santa-Ana-Winde eine rasante Ausbreitung der Flammen verursacht, die zahlreiche Gebäude zerstörten und ein Todesopfer forderten. Über 200.000 Menschen mussten fliehen. Diese düsteren Erinnerungen treiben den unermüdlichen Einsatz der Retter an, die entschlossen sind, eine Wiederholung zu verhindern.

