Fest im Sattel: US-Leitzins trotzt der Inflation

In einer Zeit, in der die Inflation mit ungebrochenem Elan die Wirtschaft herausfordert, hat sich die US-Notenbank Federal Reserve dazu entschieden, den Leitzins konstant zu halten. Erneut verharrt der Zinssatz auf einem Hoch von 5,25 bis 5,5 Prozent – ein Stand, wie er seit über zwei Jahrzehnten nicht gesehen wurde. Seit März des vergangenen Jahres hat die Notenbank im Zuge ihrer Inflationsbekämpfung eine bemerkenswerte Zinserhöhung von über fünf Prozentpunkten vollzogen. Die aktuelle Entscheidung markiert jedoch eine Pause in diesem rasanten Anstieg.

Diese Aussetzung der Zinserhöhungen findet statt vor dem Hintergrund einer überraschend gestiegenen Inflationsrate. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Inflationsrate im März auf 3,5 Prozent, und damit höher als die prognostizierten 3,4 Prozent – ein Signal, dass der Preisauftrieb der größten Volkswirtschaft der Welt noch nicht in den Griff zu bekommen ist. Die Federal Reserve, die ein langfristiges Ziel von 2 Prozent Inflation verfolgt, musste kürzlich zugeben, dass sich keine weiteren Fortschritte in diese Richtung abzeichnen.

Die Balance halten bleibt für die Federal Reserve eine Gratwanderung: Einerseits ist eine gedrosselte Nachfrage infolge höherer Zinsen wünschenswert, um Inflation zu bekämpfen. Andererseits könnten zu hohe Zinsen die Wirtschaft in eine Rezession treiben. Aber die derzeitige Situation, in der die US-Wirtschaft trotz hoher Zinsen erstaunlich robust auftritt, gibt der Notenbank Spielraum, ohne allzu großen Druck an der Zinspolitik zu feilen.

Ursprünglich hatte die Federal Reserve für 2023 drei Zinssenkungen in Aussicht gestellt, sah jedoch von einer Aktualisierung ihrer Prognose nach jüngster Sitzung ab. Prognosen spekulieren nun auf eine erste Zinssenkung im September und mutmaßen über die Möglichkeit von lediglich einer Senkung im gesamten Jahr.

Die Entwicklung der Zinspolitik wird sicher auch vom Weißen Haus genau beobachtet, insbesondere im Blick auf das bevorstehende Wahljahr. Die hohen Verbraucherpreise und dauerhaft hohe Zinsen wiegen schwer auf der Zufriedenheit der Wähler mit der Wirtschaftspolitik des Präsidenten Joe Biden, wobei sie auch direkten Einfluss auf die Kosten für Hypotheken und Kredite der Bevölkerung nehmen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 02.05.2024 · 00:54 Uhr
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