Experteneinschätzung: Israels Strategie gegen Iran geht über Präventivmaßnahmen hinaus
Der Militärexperte Matthew Savill vom Londoner Royal United Services Institute verdeutlicht in einer aktuellen Analyse, dass die jüngsten israelischen Luftangriffe auf den Iran mehr als nur vorbeugende Aktionen darstellen. Laut Savill zielt die militärische Operation darauf ab, nicht nur die unmittelbare Bedrohung durch den Iran abzuwehren, sondern auch gezielt die Fähigkeit des iranischen Regimes zu schwächen, effektiv zurückzuschlagen und zur Destabilisierung beizutragen.
Savill betont, dass Israel sowohl die Kapazitäten als auch die strategische Ausrichtung besitzt, um mehrere solcher aufeinanderfolgender Angriffswellen durchzuführen. Jedoch könnte die Umsetzung dieser Operationen über einen längeren Zeitraum, bedingt durch die große Distanz, auch für die leistungsstarke israelische Luftwaffe eine erhebliche Herausforderung darstellen.
In Bezug auf die zu erwartende Reaktion des Iran weist Savill darauf hin, dass diese in durchaus verzögerter oder gestaffelter Form erfolgen könnte. Er hält den Einsatz von ballistischen Raketen für möglich, während die israelische Verteidigung eher in der Lage sein dürfte, Angriffe durch Drohnen und Marschflugkörper abzuwehren.