Expansionskurs trotz gedämpfter Konjunktur: China setzt auf Wachstum und militärische Stärke
Im Zeichen einer schwächelnden Wirtschaft hat Japan im vierten Quartal lediglich ein bescheidenes Wachstum von 0,4 Prozent verzeichnet – eine Entwicklung, die hinter den Prognosen der Fachwelt zurückbleibt. Die japanische Regierung veröffentlichte die Zahlen, die zugleich Aufschluss über bevorstehende geldpolitische Weichenstellungen geben könnten: Marktkenner spekulieren über einen möglichen Abschied der Bank of Japan vom Negativzins.
Auch anderswo sind ökonomische Spannungen spürbar: In Deutschland drohen Arbeitskämpfe den Verkehrssektor zu treffen. Die Lokführergewerkschaft GDL plant weitere Streikmaßnahmen, die den Bahnverkehr empfindlich stören könnten. Parallel dazu rufen Kabinenpersonalvertreter zu Aktionen bei der Lufthansa auf – mit gravierenden Auswirkungen für Flugreisende.
Die Bauindustrie sieht sich mit einer Krise konfrontiert, von der auch Produzenten von Holz-Fertighäusern nicht verschont bleiben. Die rückläufigen Baugenehmigungen in diesem Segment bestätigte der Bundesverband Deutscher Fertigbau. Trotz des Rückgangs erzielten die Fertighaushersteller einen Rekordmarktanteil.
Im politischen Washington fordert Präsident Joe Biden höhere Steuern von Konzernen und der vermögenden Elite. Sein Haushaltsplan verspricht eine deutliche Schrumpfung des Staatsdefizits und Steuerentlastungen für den Mittelstand. Die Initiative stößt auf ein geteiltes Echo und lässt eine kontroverse Debatte im Kongress erwarten.
Derweil in Peking: Chinas Volkskongress segnete sowohl das ambitionierte Wirtschaftswachstumsziel von rund fünf Prozent als auch eine spürbare Aufstockung des Militäretats ab. Mit der erhöhten Verteidigungsausgabe positioniert sich China verstärkt als globale Militärmacht.
Nicht minder bedeutsam sind rechtliche Entwicklungen in der Europäischen Union, wo ein Gutachten die Aussichten einer Klage des EU-Parlaments gegen die Kommission in Bezug auf Fördermittel für Ungarn als unbestimmt darlegt.
Politische Spannungen um Militärausgaben werden zusätzlich von Polens Präsident Andrzej Duda angeheizt, der die NATO-Mitglieder zu höheren Rüstungsausgaben anhalten möchte – eine Position, die er bei seiner bevorstehenden USA-Reise unterstreichen wird. (eulerpool-AFX)