Europäische Aktienindizes trotzen anfänglichen Verlusten
Die Situation an den europäischen Börsen nahm am Donnerstag eine erfreuliche Wendung, nachdem die wichtigsten Aktienindizes nach einem schwachen Start wieder ins Plus drehten. Dies geschah auf Grundlage stabilisierter US-Futures, die zwar keine kräftigen Kursgewinne auslösten, jedoch eine Gelegenheit zur Erholung boten.
Der EuroStoxx 50 verzeichnete zur Mittagszeit einen Anstieg um 0,36 Prozent und notierte bei 5.378,65 Punkten. Auch der Schweizer SMI legte um 0,36 Prozent auf 12.914,35 Punkte zu. Der britische FTSE 100 zeigte einen ähnlichen Zuwachs von 0,38 Prozent, was ihn auf 8.573,76 Punkte hob.
Analyst Christian Henke von IG Markets sieht eine potenzielle Erholung der Wall Street am Horizont. Während derzeit ein ausgeprägter Pessimismus unter den US-Anlegern herrscht, könnte dies als Kontraindikator zu einer positiven Entwicklung führen.
Besonders die Pharma-Branche glänzte am Donnerstag mit Zugewinnen. Novo Nordisk konnte die jüngsten Verluste hinter sich lassen und legte beachtliche 4,7 Prozent zu, nachdem Kepler Cheuvreux die Aktie auf "Kaufen" hochgestuft hatte. Novartis war mit einem Zugewinn von 1,2 Prozent ebenfalls bei Investoren beliebt.
Im stabilen Versicherungssektor tat sich unterdessen nicht viel bei Generali. Obwohl die Zahlen den Erwartungen entsprachen, verharrte die Aktie ohne signifikante Bewegung, nach einem beeindruckenden 50-prozentigen Anstieg seit Anfang letzten Jahres.
Die Hannover Rück überraschte mit der Ankündigung einer erhöhten Dividende nach einem Rekordgewinn und gewann daraufhin 1,8 Prozent. Ganz anders erging es Deliveroo, das an der Londoner Börse einen Rückgang von 5,8 Prozent verzeichnete, was auf den kritischen Blick der UBS-Analysten zurückzuführen ist, die den schwachen Ausblick des Unternehmens bemängelten.
Am härtesten traf es jedoch DocMorris, deren Aktienkurs um über 20 Prozent nachgab. Nach der Ankündigung eines operativen Verlusts für 2024 und einem drohenden zusätzlichen Kapitalbedarf plant das Unternehmen, frische Mittel in Höhe von rund 200 Millionen Franken aufzunehmen, was die Investoren aufschreckte.