Euro steigt nach Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit – Märkte im Fokus
Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich zu Wochenbeginn bemerkenswert erholt und profitiert aktuell von einer Schwäche des US-Dollar. Diese Schwäche resultiert aus der jüngsten Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA, die zu Beginn der Woche den Dollar unter Druck setzt.
Am Montagmittag notierte der Euro bei 1,1278 US-Dollar, was einen Anstieg von mehr als einem Cent im Vergleich zum frühen Handel desselben Tages markiert. Der Impuls für die Bewegung kam, nachdem die Ratingagentur Moody's den USA ihre bislang höchste Bewertung 'Aaa' entzog und sie nun mit 'Aa1' bewertet.
Als Gründe führt Moody's den Anstieg der US-Staatsverschuldung sowie die gestiegenen Kosten der Schuldenbedienung an, die sich über mehr als ein Jahrzehnt entwickelt haben. Trotz der gegenwärtigen Schwankungen des Dollar halten Kapitalmarktanalysten der UBS größere Auswirkungen auf die Finanzmärkte für unwahrscheinlich.
UBS-Experte Mark Haefele erwartet keine fundamentalen Marktveränderungen und geht davon aus, dass die US-Notenbank bei einem ungeregelten oder untragbaren Anstieg der Anleiherenditen eingreifen würde. In den kommenden Tagen könnten weitere Impulse von Ansprachen aus den Reihen der US-Notenbank ausgehen.
Des Weiteren richten die Anleger ihren Blick auf wesentliche Konjunkturdaten, darunter die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, Frankreich und die Eurozone sowie das Ifo-Geschäftsklima, die im weiteren Wochenverlauf zur Veröffentlichung anstehen.