Euro erholt sich nach Kursdämpfer – Positive Impulse aus den USA
Der Eurokurs hat sich am Dienstag nach den deutlichen Verlusten zu Beginn der Woche stabilisiert und wieder leicht zugelegt. Im New Yorker Handel wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,1184 US-Dollar gehandelt. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,1112 US-Dollar festgesetzt, nachdem er am Montag noch bei 1,1106 US-Dollar lag.
Der jüngste Schub für den Euro kam vor allem aus den Vereinigten Staaten. Dort hat sich die Inflation im April unerwartet abgeschwächt. Analyst Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bemerkte, dass die befürchtete Inflation aufgrund von Zollerhöhungen ausblieb.
Tobias Basse von der Landesbank NordLB ergänzte, dass die sinkenden Inflationserwartungen der privaten Haushalte das Thema Leitzinssenkungen für die US-Notenbank in den Vordergrund rücken könnten, was den US-Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen schwächte. Indes hatten Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland kaum Auswirkungen auf den Devisenmarkt.
Zwar stiegen die Konjunkturerwartungen der deutschen Finanzexperten im Mai stärker als angenommen, doch die ohnehin niedrige Bewertung der wirtschaftlichen Lage verschlechterte sich erneut leicht. Am Wochenanfang hatte eine überraschende Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China dem US-Dollar einen deutlichen Auftrieb verliehen.
Der Euro fiel im Gegenzug auf 1,1065 Dollar, dem tiefsten Stand seit über vier Wochen, da die Märkte die gegenseitige Senkung von Zöllen durch die beiden größten Volkswirtschaften der Welt mit Erleichterung und gesteigerter Risikofreude aufnahmen.