EU setzt auf Sonnenkraft: Solar-Charta soll Wandel beschleunigen
Die Europäische Union nimmt Kurs auf eine strahlende Zukunft: Im Streben nach einer grüneren und unabhängigeren Energieversorgung unterzeichnete die EU-Kommission gemeinsam mit Vertretern aus Industrie und Politik die ambitionierte "Europäische Solar Charta". Diese richtungsweisende Erklärung, die auf einem Treffen der EU-Energieminister in Brüssel besiegelt wurde, zielt darauf ab, die Produktion hochwertiger und nachhaltiger Solaranlagen im europäischen Raum zu fördern und weitere Investitionsanreize zu schaffen.
Die Solarenergie, als am rasantesten wachsende erneuerbare Energiequelle binnen der EU, verspricht nicht nur ökologischen Fortschritt, sondern auch wirtschaftlichen Aufschwung: Der Sektor beschäftigt bereits circa 650.000 Menschen, und Experten rechnen bis 2030 mit einer Zunahme auf etwa eine Million Jobs. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt ein Wermutstropfen – ein Großteil der in Europa benötigten Solarmodule wird aktuell aus China importiert, was Preisstabilität und Versorgungssicherheit auf lange Sicht gefährde.
Angesichts der Krise in der europäischen Fertigungsindustrie fordert die "Europäische Solar Charta" zu dringendem Handeln auf. Sie appelliert an die Zusammenarbeit von EU-Kommission, Mitgliedsstaaten und Unternehmen, um die Ausweitung erneuerbarer Energien zu forcieren und Europas Energiesouveränität zu stärken.
Bereits Anfang Februar hatte der European Solar Manufacturing Council (ESMC) die Dringlichkeit für politische Initiativen zum Schutz der einheimischen Solarindustrie hervorgehoben, da die europäischen Hersteller von Solarmodulen vor einer ernsthaften Zerreißprobe stünden. Die neulich unterzeichnete Charta wird vom Verband als erster Schritt zur Bewältigung dieser Herausforderungen gesehen, doch betont dieser, dass weitere konkrete Maßnahmen zeitnah folgen müssen, um die branchenspezifischen Schwierigkeiten zu meistern und einen nachhaltigen Wandel zu sichern. (eulerpool-AFX)