EU plant höhere Zölle auf Getreideimporte aus Russland

In einem bemerkenswerten Schritt erwägt die EU-Kommission, die Zölle auf Importe von russischem Getreide und weiteren Agrarprodukten anzupassen. Die Vorschläge, so erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, zielten darauf ab, sowohl dem Zustrom von aus Russland stammenden Waren als auch dem unrechtmäßigen Handel mit ukrainischem Getreide Einhalt zu bieten. Dies folgt auf Gespräche bei einem EU-Gipfel in Brüssel, wo betont wurde, dass der Unionsmarkt durch russische Exporte nicht destabilisiert werden dürfe und Russland nicht von Einnahmen aus diesen Waren profitieren solle.

Die Initiative spiegelt eine wachsende Besorgnis wider, denn aus Statistiken von Eurostat geht hervor, dass die EU ihre Getreideimporte aus Russland in den letzten Jahren gesteigert hat. Die beachtlichen Summen von fast 440 Millionen Euro im letzten Jahr gegenüber 120 Millionen Euro im Jahr 2020 offenbaren eine klare Zunahme.

Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wurde zusätzlich unterstrichen durch einen Aufruf zur Vorbereitung von Importbeschränkungen für russisches Getreide, initiiert von den Agrarministern mehrerer EU-Staaten. In einem Brief, der vor dem Gipfeltreffen an die EU-Kommission gesendet wurde, wiesen die Minister darauf hin, dass Russland seine Militäraktionen in der Ukraine mit den Gewinnen aus den Getreideexporten finanziert. Sie forderten auch eine eingehendere Prüfung der Importe agrarischer Produkte aus Russland und Belarus.

In Bezug auf die Zölle vertritt die EU-Kommission den Standpunkt, dass es sich hierbei nicht um Sanktionen im eigentlichen Sinne handele. Ein weiteres Kernargument ist die Intention, dass die höheren Abgaben lediglich für Importe vorgesehen sind, die in der EU bleiben, während der Handel Russlands mit anderen Weltregionen ungehindert weitergehen könne.

Obwohl die EU grundsätzlich den freien Handel von Agrarprodukten befürwortet, scheint die Brüsseler Behörde nun bereit zu sein, Zugeständnisse zu machen, um den Druck auf Russland zu erhöhen und gleichzeitig die Integrität des europäischen Marktes zu wahren. Die Situation bleibt äußerst angespannt, während die EU-Staaten nach geeigneten Lösungen suchen, um eine effiziente und faire Handelslandschaft zu erhalten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 22.03.2024 · 01:22 Uhr
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