EU-Parlament plant striktere Sicherheitsauflagen für Kinderspielzeug
In einem entschlossenen Schritt zur Gewährleistung der Sicherheit von Kinderspielzeug hat das Europäische Parlament eine Verschärfung der bisherigen Regelungen beschlossen, um den Schutz der Kleinsten in der EU zu verbessern. Parlamentarier stimmten mit Nachdruck dafür, den Einsatz von Chemikalien, die potenziell Schaden an Hormon-, Nerven- oder Immunsystemen verursachen können, in der Produktion von Spielzeug zu unterbinden. Hierzu zählen auch Substanzen, die negative Auswirkungen auf die Atemwege haben.
Die Initiative spiegelt die Sorgen um spielzeug-assoziierte Gefahren wider und reagiert auf die hohe Rate von Warnmeldungen, die Spielzeug als führende Kategorie gefährlicher Produkte in der EU für das Jahr 2022 ausweist. Mit 23 Prozent aller Meldungen hat sich Spielzeug als ein zentrales Feld für Sicherheitsbedenken herauskristallisiert.
Von Herstellern, Importeuren und Verkäufern wird nun erwartet, dass sie die verschärften Sicherheitsstandards einhalten und einen digitalen Produktpass bereitstellen, der die verwendeten Materialien und Chemikalien offenlegt. Dieser Pass soll Transparenz schaffen und sicherstellen, dass sämtliches Spielzeug, bevor es in den Handel kommt, einer gründlichen Sicherheitsbewertung unterliegt.
Mit der jüngsten Abstimmung hat das Parlament eine klare Stellung für anstehende Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten der EU bezogen, welche nun gefordert sind, ihre eigene Position zu vereinheitlichen und so die Gespräche über die endgültigen Bestimmungen dieses Vorhabens zu eröffnen. (eulerpool-AFX)