EU kritisiert Russlands geplante Atomwaffensimulation
Die Europäische Union zeigt sich beunruhigt angesichts der von russischer Seite angekündigten Atomwaffenübung und verurteilt diese als Fortführung einer verantwortungslosen Politik. Die geplante Simulation, die sich auf den Einsatz nicht strategischer Atomwaffen konzentrieren soll, wird von der EU als Zeichen der Eskalationsbereitschaft des Kremls wahrgenommen. Ein hoher Vertreter der EU, Josep Borrell, äußerte über einen Sprecher in Brüssel, Russlands Aktionen seien ein sichtbarer Beleg für das mangelnde Interesse an einer Deeskalation. Die EU fordert ein Ende des provokativen Gebarens sowie der militärischen Aggressionen gegenüber der Ukraine.
Vonseiten Moskaus wird die Übung als Vorbereitungsmaßnahme für den Einsatz taktischer Kernwaffen dargestellt, die im Gegensatz zu strategischen Atomwaffen eine geringere Sprengkraft aufweisen und primär gegen militärische Ziele gerichtet sind. Die russische Regierung rechtfertigt den Schritt mit angeblich provokanten Bemerkungen und Bedrohungen von westlichen Offiziellen, unter anderem Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, Macrons Offenheit gegenüber einer möglichen Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine sei ein konkreter Beweggrund für Russlands Reaktion und interpretierte dies als Absicht der Westmächte, bewaffnete Kräfte in dem Konfliktgebiet zu positionieren.
Die Ankündigung der russischen Atomwaffenübung unterstreicht somit die weiterhin angespannten Beziehungen zwischen der EU und Russland im Kontext des Ukrainekonflikts, wobei beide Seiten mit gegenseitigen Vorwürfen und Rhetoriken zur militärischen Schlagkraft nicht hinterm Berg halten. (eulerpool-AFX)