EU-Haushaltskommissar will mehr Gemeinschaftseinkäufe

via dts Nachrichtenagentur
EU-Gebäude in Brüssel (Archiv)

Brüssel - EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn ruft die EU-Staaten zu mehr Gemeinschaftseinkäufen vor allem bei der Rüstungsbeschaffung auf, um Gelder "intelligenter" einzusetzen. "Wenn man in Europa die nationalen Egos ein bisschen herunterschrauben würde, könnten wir mit dem gleichen Geld viel mehr erzielen", sagte Hahn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

"Es reicht nicht, in Sonntagsreden die wichtige Rolle Europas in der Welt zu beschwören, und dann auf der Bremse zu stehen, sobald ein nationaler Bedeutungsverlust befürchtet wird. Warum machen die EU-Staaten nicht mehr gemeinsam?" Hahn sagte, vor allem bei der Verteidigung gebe es "großes Potenzial".

In allen Mitgliedstaaten würden jetzt die Verteidigungsbudgets vergrößert, da wäre eine gemeinsame Beschaffung doch dringend geboten. "Wir haben 17 verschiedene Panzersysteme, die Amerikaner haben eines. Oder die Marine: Da haben die EU-Staaten 29 unterschiedliche Zerstörer- und Kreuzersysteme. Es ließe sich gemeinsam mit weniger Geld viel mehr erzielen. Wir müssen unsere Möglichkeiten intelligenter nutzen", forderte Hahn.

Der Haushaltskommissar äußerte zugleich Kritik am Kurs der Mitgliedstaaten für die mittelfristige Haushaltsplanung der EU: "Das Problem ist: Deutschland und andere Länder drängen massiv auf das informelle Ziel, dass das EU-Budget nicht höher als ein Prozent der Wirtschaftsleistung sein darf. Gleichzeitig haben die Mitgliedstaaten schon so viele Wünsche, dass dieser Budgetrahmen nicht einzuhalten ist - wenn man nicht drastisch bei Agrar- und Strukturmitteln kürzen will, wovon ich nicht ausgehe", so Hahn.

Unabhängig von einer Erweiterung stelle sich die Frage, was sich die EU künftig leisten wolle und könne und was nicht. "Es wäre gut, wenn die Staats- und Regierungschefs dafür klare politische Zielsetzungen festlegen würden, um dann Finanzbedarf und die Finanzierung zu klären", drängte Hahn. (dts Nachrichtenagentur)

Politik / EU / Wirtschaft
24.04.2024 · 01:00 Uhr
[0 Kommentare]
 
Wirtschaftshistoriker: Menschen werden durch KI dümmer
Princeton - Der Wirtschaftshistoriker Harold James sieht die größten Gefahren der Künstlichen […] (04)
Magdeburg mit nächstem Sieg auf dem Weg zum Titel
Magdeburg (dpa) – Die Handballer des SC Magdeburg haben ihren Erfolgslauf fortgesetzt und […] (00)
Hardware für Videospiele im Auto: Wie gefährlich ist der neue Trend?
Während es seit einer gefühlten Ewigkeit bei Fahrzeugen der entsprechenden Preiskategorie, für […] (07)
«Supergirl» geht bei sixx weiter
Der Frauensender sixx macht nach der fünften Runde von Supergirl auch mit der sechsten Staffel weiter. […] (00)
Bidens kritische Worte - oder doch ausländerfeindlichkeit?
US-Präsident Joe Biden diskutiert auf einer Wahlkampfveranstaltung die wirtschaftlichen […] (00)
Whoopi Goldberg: Deshalb ist sie lieber Single
(BANG) - Whoopi Goldberg ist ohne festen Partner glücklicher. Die 68-jährige Schauspielerin war […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
06.05.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News