Eskalation im Nahen Osten: Iran feuert hunderte Raketen auf Israel
Der anhaltende Konflikt zwischen Iran und Israel hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. In Reaktion auf einen beispiellosen Angriff auf seine Atomanlagen hat der Iran hunderte ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. Insgesamt 200 Raketen und ebenso viele Drohnen wurden in vier Wellen ab Freitagabend auf Israel abgefeuert, woraufhin die israelische Verteidigung erklärte, einige dieser Angriffe hätten die Luftverteidigung durchbrochen. Unterstützt durch US-amerikanische Streitkräfte, gelang es Israel dennoch, zahlreiche Projektile abzufangen.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz warnte, dass „Teheran brennen wird“, sollten die Angriffe fortdauern. Dies markiert eine neue Eskalationsstufe im bedrohlichen Streit zwischen diesen beiden Erzrivalen, deren Konfrontationen im letzten Jahr noch von einer gewissen Zurückhaltung geprägt waren. Diesmal jedoch zeichnet sich ein längerer Konflikt ab, nachdem Israel voraussigte, die derzeitigen Militäroperationen, die auf die Atomambitionen Teherans abzielen, könnten sich über Wochen hinziehen.
Die Auseinandersetzungen forderten im Raum Tel Aviv drei Todesopfer und mindestens 40 Verletzte, während Berichte von Explosionen in Jerusalem ein dramatisches Bild zeichnen. Die Schadensanalyse steht noch aus, jedoch sind die Auswirkungen jetzt schon erheblich.
Die exzellenten israelischen Luftabwehrsysteme, namentlich der Iron Dome und David's Sling, zeigten eine beeindruckende Abfangrate von über 90%. In gezielten Angriffen traf Israel Schlüsselinfrastrukturen in der ost-aserbaidschanischen Provinz Irans und griff Teherans Vorstadtresidenzen sowie den internationalen Flughafen Mehrabad an.
In diesem unsicheren Klima haben sich die Märkte verunsichert gezeigt: Der S&P 500 büßte mehr als 1% ein, während die Ölpreise in die Höhe schnellten. West Texas Intermediate legte um mehr als 7% zu – der stärkste Anstieg seit März 2022. Auch Gold und der Dollar verzeichneten Zuwächse.
Besorgniserregend ist der Schub zur weiteren Konfrontation, der durch die Untätigkeit der diplomatischen Bemühungen zwischen den USA und dem Iran im Atomkonflikt weiter angeheizt wird. Der iranische UNO-Botschafter Amir Saeid Iravani warnte, dass das Land nicht zögern werde, entschlossen zu handeln. Der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, zeigte sich in seiner Ansprache martialisch: Israel solle nicht glauben, dass die Auseinandersetzung beendet sei.
Während diplomatische Kanäle zwischen den USA und dem Iran auf einem Tiefpunkt zu sein scheinen, setzen andere regionale Akteure weiterhin auf Deeskalation: Die Vereinigten Arabischen Emirate und Oman riefen zu Zurückhaltung auf. Die Entwicklung beeinflusst auch den G7-Gipfel in Kanada, wo die Ölpreissteigerungen und deren Auswirkungen auf die globale Wirtschaft im Fokus stehen könnten.