Eskalation im Nahen Osten: Deutschland drängt auf Diplomatie
Die jüngsten militärischen Aktionen der USA gegen iranische Atomanlagen werfen erneut ein Schlaglicht auf die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den Iran nach den nächtlichen Luftangriffen dazu aufgerufen, unverzüglich Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen, um eine diplomatische Lösung des Konflikts zu erreichen.
Laut Regierungssprecher befinden sich große Teile des iranischen Nuklearprogramms durch die Angriffe in einem erheblichen Ausmaß beschädigt. Die Bundesregierung verspricht, gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich an der Seite der USA nach einer nachhaltigen Lösung zu suchen, wenngleich diese Bemühungen keinen sofortigen Erfolg garantieren.
Kanzleramtschef Thorsten Frei betonte die Notwendigkeit von Friedensgesprächen und hob hervor, dass der Iran bisherigen Verhandlungen vor allem genutzt habe, um Zeit zu gewinnen. Die Kritik an den US-Militäraktionen ist unter deutschen Politikern weit verbreitet. Völkerrechtliche Bedenken stehen im Raum, und einige sehen die Gefahr, dass durch solche Maßnahmen die internationale Unterstützung für den Kampf gegen Rechtsverletzer wie Putin schwinden könnte.
Gleichzeitig bleibt die Situation für Deutsche in Israel kritisch. Das Auswärtige Amt hat bislang keine neuen Sonderflüge angekündigt, betont jedoch seine Entschlossenheit, bei Bedarf weitere Evakuierungen zu organisieren. Bereits mehrere Flüge konnten Deutsche aus dem Krisengebiet bringen, und die Logistik zur Ausreise über Jordaniens Grenzen bleibt in Betrieb.
Deutsche Staatsbürger, die ein Ausreiseinteresse haben, werden weiterhin dringend gebeten, sich auf einer speziellen Liste zu registrieren.