Ernüchterung nach Rekordrally: US-Tech-Aktien geben nach
Nach einer fulminanten Rekordrallye am US-Aktienmarkt sorgte am Dienstag eine Welle der Ernüchterung für Rücksetzer bei den wichtigsten Indizes. Der Technologie-Sektor sowie der breit gefasste S&P 500 erreichten zwar im frühen Handel ihre Höchststände, doch der Handelstag endete für diese Barometer ebenso im Minus wie für den renommierten Dow Jones Industrial.
Besonders die Technologiebörse Nasdaq musste Einbußen verzeichnen: Der Nasdaq 100 verlor 0,55 Prozent und schloss bei 24.840,23 Punkten. Der breitere Nasdaq Composite reduzierte sich um 0,67 Prozent und fiel auf 22.788,36 Punkte zurück, nachdem er erstmals die beeindruckende Marke von 23.000 Punkten während des Handels überstiegen hatte.
Auch der S&P 500 konnte sich nicht behaupten und sank um 0,38 Prozent auf 6.714,59 Punkte. Der Dow Jones Industrial verringerte seinen Wert um 0,20 Prozent und endete bei 46.602,98 Punkten. Die anhaltenden Diskussionen um die US-Zölle und der bereits zweiwöchige Regierungsstillstand hinterließen ebenfalls ihre Spuren auf dem amerikanischen Parkett.
Trotz des insgesamt gedämpften Marktumfelds setzte das Thema Künstliche Intelligenz weiter Akzente. IBM konnte mit einem Kursgewinn von 1,5 Prozent die Spitze des Dow erklimmen. Das Unternehmen kündigte eine Kooperation mit Anthropic an, um gemeinsam die Entwicklung von KI-Komponenten für Geschäftsapplikationen zu beschleunigen.
Dell fuhr mit einem beachtlichen Plus von 3,5 Prozent fort. Der Konzern hatte seine Umsatz- und Gewinnprognose für die kommenden zwei Jahre signifikant angehoben, was auf die hohe Nachfrage nach KI-Produkten zurückzuführen sei.
Constellation Brands legte im S&P 500 um ein Prozent zu, nachdem der Getränkehersteller erfreuliche Quartalszahlen vorgelegt hatte. Anders erging es Oracle: Die Aktien gerieten unter Druck und verloren 2,5 Prozent, nachdem Berichte von einer niedrigeren Gewinnmarge im Cloud-Computing-Bereich die Runde machten. In Verbindung mit Oracle standen auch Nvidia, deren Aktien nachgaben, da die Chiphersteller ihre Gewinne nicht halten konnten.
Ein düsteres Bild zeichnete sich für Ford ab, deren Aktien um über sechs Prozent absackten. Ein Brand in einem Aluminiumwerk eines Zulieferers, von dem Ford als größter Kunde betroffen ist, könnte mehrmonatige Produktionsunterbrechungen nach sich ziehen.

