Erneute Raketenangriffe auf Israel vom Gazastreifen aus
Trotz 200 Tagen seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs erlebt die Region weiterhin Spannungen, wie jüngste Raketenangriffe auf israelische Grenzstädte zeigen. Am Dienstag wurden erneut Alarme in Sderot und anderen angrenzenden Gebieten ausgelöst, die an das Palästinensergebiet angrenzen. Glücklicherweise wurden zunächst keine Verletzungen gemeldet. Die israelische Raketenabwehr war im Einsatz und fing vier der abgefeuerten Geschosse ab, während Medienberichten zufolge ein Lagerhaus in Sderot durch Teile einer Rakete beschädigt und in Brand gesetzt wurde. Als Reaktion darauf setzte die israelische Armee Artilleriebeschuss gegen die mutmaßlichen Abschussorte ein.
Der Konflikt in der Region hat bereits eine hohe Zahl an Raketenangriffen gesehen; mehr als 16.000 Raketen wurden laut israelischen Quellen von Hamas und anderen extremistischen Gruppen abgefeuert, einige davon trafen auch Bereiche innerhalb des Gazastreifens und forderten dort Opfer.
Die israelische Verteidigung bezog sich auf Luftangriffe, die auf Geheimdienstinformationen basierend vor Sonnenaufgang Abschussrampen der Hamas im südlichen Gazastreifen ins Visier nahmen. Die Ziele waren offenbar präpariert für Angriffe, konnten jedoch vor deren Ausführung zerstört werden, zeitlich vor den neuesten Angriffen auf Israel.
Die israelischen Luftstreitkräfte melden zudem, innerhalb eines Tages etwa 25 Terror-Ziele, darunter Militärinfrastrukturen und Beobachtungsposten, angegriffen zu haben. Zudem wurden mehrere Extremisten durch Scharfschützen ausgeschaltet.
Seit dem Kriegsbeginn veröffentlichte die von der Hamas geführte Gesundheitsbehörde Zahlen zu den Opfern: 34.183 Tote und über 77.000 Verletzte, wobei eine Unterscheidung zwischen Kombattanten und Zivilisten fehlt und externe Verifizierungen nicht möglich sind.
Die Wurzel des Konflikts wird zurückgeführt auf ein Massaker vom 7. Oktober des Vorjahres, initiiert von Hamas und verbündeten Gruppierungen, mit über 1200 Todesopfern in Israel, was eine harsche Reaktion Israels nach sich zog, darunter massive Luftschläge und eine Bodenoperation. Die hohe Anzahl an zivilen Opfern sowie die prekäre Lage im Gazastreifen riefen international Kritik hervor. (eulerpool-AFX)