Energiepreis-Talfahrt: Erzeugerpreise fallen weiter
Der Rückgang der Erzeugerpreise in Deutschland hat im Mai erneut an Fahrt aufgenommen, eine Entwicklung, die maßgeblich durch die sinkenden Energiekosten getrieben wird. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Preise auf Herstellerebene um 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies markiert den dritten aufeinanderfolgenden Monat eines Preisrückgangs, wobei Analysten bereits mit einer ähnlichen Entwicklung gerechnet hatten.
Im Vergleich zum Vormonat April verzeichneten die Erzeugerpreise einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent, während Experten hier einen etwas größeren Rückgang um 0,3 Prozent prognostiziert hatten. Kernfaktor dieser Preisentwicklung bleiben die Energiekosten, die im Mai um 6,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken sind.
Besonders auffällig sind die Veränderungen bei den Erdgas- und Strompreisen. Erdgas verzeichnete einen Preisrückgang von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Preise für elektrischen Strom gingen sogar um 8,1 Prozent zurück, betrachtet man alle Abnehmergruppen.
Dieser Abwärtstrend der Erzeugerpreise, die Preise für im Inland verkaufte Produkte aus Branchen wie dem Bergbau und der Energieerzeugung widerspiegeln, hat Einfluss auf die Verbraucherpreise. Diese wiederum sind ein entscheidender Faktor für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die kürzlich den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senkte.