EnBW plant ambitionierte Investitionen in die Energiewende
Um die ambitionierten Pläne zur Förderung erneuerbarer Energien voranzutreiben, hat der Energiekonzern EnBW angekündigt, mehr Eigenkapital zu beschaffen. Auf der digitalen Hauptversammlung, die für Donnerstag geplant ist, soll der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Erhöhung des Grundkapitals auf den Weg gebracht werden.
Ziel dieser Initiative ist es, bis 2030 mindestens 40 Milliarden Euro in Projekte der Energiewende zu investieren. Der tatsächliche Finanzbedarf könnte sogar noch höher ausfallen und sich auf bis zu 50 Milliarden Euro belaufen.
Die Investitionen zielen hauptsächlich auf den Bau neuer Wind- und Solaranlagen, wasserstofffähiger Gaskraftwerke sowie den Ausbau der Energieinfrastruktur ab, einschließlich Übertragungs- und Verteilnetze, einem geplanten Wasserstoff-Kernnetz und der Elektromobilität.
Der Konzern verweist auf das 'größte Investitionsprogramm in der Geschichte der EnBW' und macht deutlich, dass dieser Kapitalbedarf nicht allein durch bestehende Einnahmen oder Kredite gedeckt werden kann.
Ein zentraler Punkt des Beschlusses ist die Erhöhung des Grundkapitals durch sogenanntes genehmigtes Kapital um bis zu 177 Millionen Euro, was einem Anstieg von etwa 25 Prozent entspricht. Im Anschluss an diese Maßnahme könnten durch die Ausgabe neuer Aktien bis zu drei Milliarden Euro eingenommen werden, auch wenn derzeit noch kein fester Zeitplan hierfür vorliegt.
Konzernchef Georg Stamatelopoulos hat maßgebliche Anteilseigner von der Notwendigkeit der Kapitalerhöhung überzeugt. Insbesondere das Land Baden-Württemberg und die OEW, eine Vereinigung von neun Landkreisen aus Oberschwaben, die jeweils fast 47 Prozent der Anteile halten, haben ihre Bereitschaft signalisiert, bis zu 1,5 Milliarden Euro in die neuen Aktien zu investieren.