Elektrofachhandel durchlebt schwieriges Jahr 2023

Die Verbraucher in Deutschland haben bei Haushaltstechnik und Unterhaltungselektronik das Portemonnaie enger geschnallt. Das Marktforschungsinstitut NIQ zeichnet ein düsteres Bild des Elektrofachhandels im Jahr 2023. Trotz der Preisentwicklung mussten die Händler technischer Konsumgüter einen Umsatzrückgang um 1,6 Prozent hinnehmen, während Haushaltsgeräte sogar einen Rückgang von 2,4 Prozent zu beklagen hatten. Diese Entwicklung steht im Kontrast zum allgemeinen Trend der Privatausgaben, die im letzten Jahr insgesamt um 5,5 Prozent zulegten.

Die Analyse von NIQ spiegelt eine markante Kluft innerhalb des Sektors wider: Während Haushaltskleingeräte ein leichtes Wachstum verzeichneten, erlebten IT-Produkte, Fernsehgeräte und Haushaltsgroßgeräte einen beträchtlichen Rückgang. Insbesondere der Absatz von Fernsehern fiel deutlich mit einem Minus von acht Prozent auf, ebenso gaben die Verkäufe von Wasch- und Spülmaschinen um sechs Prozent nach. Die Studie deutet darauf hin, dass Konsumenten es vorziehen, nur dann neue Produkte zu erwerben, wenn alte Geräte defekt sind.

Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu, bestätigt, dass Unsicherheit und Wirtschaftslage zu Zurückhaltung im Kaufverhalten führen. Dennoch lag laut gfu der Branchenumsatz 2023 über dem Niveau vor der Corona-Pandemie, obwohl der Sektor im Vergleich zum Vorjahr elf Prozent weniger Umsatz machte. Ein Grund für den Rückgang könnte in den starken Umsätzen der Vor-Corona-Jahre liegen, als Verbraucher vermehrt investierten und Ankäufe vorzogen. Preisanstiege trugen ebenfalls zum schwierigen Jahr bei. So waren laut gfu beispielsweise Smartphones und Kameras durchschnittlich über zehn Prozent teurer als im Vorjahr. Friedrich Sobol von ElectronicPartner erwähnt, dass zuletzt bevorzugt preiswertere Produkte nachgefragt wurden. Auch Ceconomy, Mutterkonzern von Media Markt und Saturn, sah sich mit einer schwächeren Nachfrage konfrontiert.

Der Branchenverband zeigt sich dennoch vorsichtig optimistisch und erwartet für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg zwischen einem und zwei Prozent. Aber selbst für 2024 prognostiziert Benedict Kober von Euronics Deutschland aufgrund der trägen Baukonjunktur und anhaltender Verbraucherverunsicherung keine vollständige Erholung. Ein Hoffnungsschimmer bleibt jedoch: Positivere Nachrichten könnten die Konsumentenstimmung aufhellen und somit zu einer Belebung führen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 17.03.2024 · 09:36 Uhr
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