Einkaufsriesen Amazon und Walmart prüfen eigene Stablecoins als Zahlungsmittel
Berichten zufolge erwägen die Handelsgiganten Amazon und Walmart die Einführung eigener Stablecoins als Zahlungsmittel für ihre Kunden. Mit dieser Maßnahme könnten die bedeutenden Einzelhändler die enormen Kosten durch Kredittransaktionsgebühren drastisch senken. Stablecoins sind Kryptowährungen, die direkt an einen anderen Vermögenswert, zumeist den US-Dollar, gekoppelt sind, um die Volatilität zu minimieren, die bei Krypto-Assets wie Bitcoin üblich ist.
Sollte ein Unternehmen wie Amazon eine eigene Stablecoin einführen oder bestehende akzeptieren, könnte es ein Zahlungssystem entwickeln, das ohne traditionelle Banken und Kreditkartenanbieter auskommt. Dadurch könnten Milliarden an Gebühren, darunter die Interbankengebühren an Visa und Mastercard, eingespart werden. Laut einem Bericht des Wall Street Journals beschäftigen sich neben Amazon und Walmart auch andere Firmen, wie beispielsweise Expedia und einige Fluggesellschaften, mit dieser Möglichkeit.
Dennoch benötigen Unternehmen, die Stablecoins ausgeben möchten, die Unterstützung der Regierung. Der US-Senat diskutiert derzeit über den sogenannten Genius Act, der einen rechtlichen Rahmen für die Ausgabe privater Stablecoins schaffen würde. Der Gesetzesvorschlag hat kürzlich eine erste prozedurale Abstimmung passiert, bedarf jedoch noch einer vollständigen Abstimmung in beiden Kammern des Kongresses.
Auf Anfragen von Investopedia reagierten weder Walmart noch Amazon direkt. Die Aktien beider Firmen zeigten zuletzt nur minimale Kursveränderungen. Dagegen verloren Visa-Aktien 6 % und die von Mastercard 2 % an Wert.