Ein Weckruf an die Koalition: Klingbeils Appell für stärkere Zusammenarbeit
SPD-Chef Lars Klingbeil hat die schwarz-rote Koalition zu mehr Ergebnissen aufgerufen und betont, dass die Bürger vermehrt nach Lösungen verlangen. Die Verantwortung für das Gelingen der Zusammenarbeit liegt seiner Meinung nach bei allen Beteiligten gleichermaßen. Er erinnerte daran, dass die gegenwärtige Koalition weit von den konfliktreichen Zeiten der vormaligen Ampel-Regierung entfernt sei. Eine Bilanz der ersten 100 Tage der schwarz-roten Partnerschaft sieht Klingbeil gemischt. Eine Schonfrist habe es nicht gegeben, doch trotz hektischer Anfänge seien bedeutende Errungenschaften erzielt worden. Zu den Erfolgen zählen zwei verabschiedete Haushalte, ein Wachstumspaket für die Wirtschaft, ein beschlossenes Rentenpaket sowie Einigungen auf ein Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigungsausgaben. Kritik äußerte er insbesondere an der gescheiterten Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin, die aufgrund von Widerständen aus der Unionsfraktion kurzfristig zum Erliegen kam. Klingbeil mahnt, dass politische Vereinbarungen gehalten werden müssen, um das Vertrauen der SPD in die Koalitionspartner zu gewährleisten. Auch wenn bei Beginn der Sommerpause die Erfolge der Koalition von Zwistigkeiten überschattet wurden, unterstrich Klingbeil das gute und vertrauensvolle Verhältnis zum Bundeskanzler.

