Ein historischer Wendepunkt im Nahost-Konflikt: Netanjahu und Herzog über die Aussicht auf Frieden
Die bevorstehende Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen markiert einen entscheidenden Moment im Nahost-Konflikt. In einer emotionalen Ansprache bezeichnete Israels Premierminister Benjamin Netanjahu die Ereignisse als 'historisches Ereignis' und kündigte den Beginn eines neuen Kapitels an – ein Weg des Wiederaufbaus und der Heilung.
Gleichzeitig mahnte er, dass der Preis für diesen Fortschritt auch die Entlassung palästinensischer Gefangener umfasse, was bei vielen gemischte Gefühle auslöse. Netanjahu betonte die Bedeutung der Errungenschaften, die durch vereinte Anstrengungen erzielt wurden, während er vor den fortbestehenden Sicherheitsbedrohungen warnte.
Diese neuen Herausforderungen erfordern Wachsamkeit, da gewisse Gegner darauf aus seien, ihre Attacken auf Israel fortzusetzen. Präsident Izchak Herzog nahm einen versöhnlicheren Ton an und entkräftete die Kritik, dass Israel immer auf Konfrontation aus sei.
Er betonte, dass mit der Rückkehr der Geiseln keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr stattfinden sollen. Das Land werde sich der Einhaltung des geschlossenen Abkommens verpflichtet fühlen und den Frieden mit seinen Nachbarn suchen, um eine positive Wende in der Region einzuleiten.
Die Übergabe der Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz soll diskret erfolgen. Informationen aus Kreisen der Hamas deuten darauf hin, dass alle lebenden Geiseln sowie nach Möglichkeit auch die Verstorbenen bis Montagmorgen übergeben werden sollen.
Nach medizinischen Untersuchungen werden die Freigelassenen voraussichtlich in Krankenhäuser gebracht. Derzeit befinden sich noch 48 Geiseln im Gazastreifen, von denen 20 israelischen Angaben zufolge am Leben sind.

