Ein Bericht mit Sprengstoff: Die Rückkehr der Credit Suisse in den Fokus
Was geschah wirklich im Fall Credit Suisse? Diese spannende Frage wird bald in einem sehnlich erwarteten Bericht beantwortet werden, der die Rolle der Schweizer Behörden beim Zusammenbruch der Bank unter die Lupe nimmt. Diese Veröffentlichung könnte den Weg für striktere Aufsichtsmaßnahmen seitens des neuen Besitzers UBS ebnen und damit für einen Sturm der Neuregulierung sorgen.
Credit Suisse, einst ein Eckpfeiler der Schweizer Finanzwelt, fiel in einem Strudel von Skandalen und wurde schließlich im März 2023 von ihrem größeren Konkurrenten UBS übernommen – ein staatlich orchestriertes Finanzmanöver. Bereits im Juni des vergangenen Jahres setzte das Schweizer Parlament ein Komitee ein, das die Geschehnisse rund um das Ende der traditionsreichen 167-jährigen Bank aufklären soll. Diese Untersuchungskommission, bekannt als PUK, agiert dabei überaus diskret und sorgte mit vereinzelten Durchsickern von Informationen bereits für Aufsehen.
Hauptteil der Regierungsvorschläge von April ist die Forderung nach mehr Eigenkapital, insbesondere von systemrelevanten Banken wie UBS – ein Punkt, der von UBS eher kritisch betrachtet wird. Die Schweizer Zeitung SonntagsBlick betont jedoch, dass der Bericht keine Empfehlungen zur Kapitalausstattung der Banken enthalten wird.
Explosive Schlagzeilen könnten aus diesem Bericht resultieren, so der Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel, vor allem was die zukünftig durch den Bericht geprägte öffentliche Meinung betrifft. Erste Andeutungen lassen darauf schließen, dass die Finanzaufsicht FINMA sowie die Schweizerische Nationalbank (SNB) und ihr ehemaliger Vorsitzender Thomas Jordan zum Zielpunkt der Kritik werden könnten. Enthüllen die Untersuchungen etwa Handlungsdefizite?
Die Medien deuten an, dass der Bericht FINMA vorwerfen könnte, nicht genug gegen das Krisenmanagement von Credit Suisse unternommen zu haben, während Kritik an Jordan lautet, er hätte mehr unternehmen oder sich stärker für eine Rettung der Bank aussprechen können. Die potenziell brodelnden Inhalte der Veröffentlichung stehen im Raum, doch sowohl das Finanzministerium als auch die SNB hüllen sich weiterhin in Schweigen.