Drogenlieferantin räumt Schuld in Matthew-Perry-Fall ein
Im kalifornischen Gerichtssaal hat eine Frau ihre Beteiligung am Tod des „Friends“-Stars Matthew Perry gestanden, der vor zwei Jahren an einer Ketamin-Überdosis starb. Jasveen Sangha, bekannt als „Ketamin-Königin“ in Los Angeles, bekannte sich schuldig, dem Schauspieler das tödliche Betäubungsmittel geliefert zu haben. Dieser Fall wirft ein hartes Licht auf den Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten in Hollywood und die daraus resultierenden Tragödien.
Perry, der mit seiner Rolle als Chandler Bing Millionen Fans erfreute, wurde im Oktober 2023 in seinem Pool aufgefunden. Die Obduktion ergab, dass Ketamin in seinem Blut die Ursache für den Ertrinkungstod war. Sangha, eine 41-Jährige mit Verbindungen zu einem Netzwerk aus Ärzten und Dealern, soll dem 54-Jährigen wiederholt Dosen des Narkotikums beschafft haben. Ihre Geständnisse decken ein Muster auf, das weit über diesen Einzelfall hinausreicht: In den USA steigt die Zahl der Ketamin-bezogenen Todesfälle seit Jahren, mit über 1.500 Fällen im letzten Jahr allein in Kalifornien.
Die Behörden in Los Angeles haben Sangha nun in fünf Anklagepunkten überführt, darunter den Vertrieb von Betäubungsmitteln. Ihr Deal mit der Staatsanwaltschaft könnte zu einer Haftstrafe von bis zu 20 Jahren führen, was die Strenge der Justiz in solchen Fällen unterstreicht. Ähnliche Schuldzuweisungen trafen bereits andere Beteiligte, wie einen Arzt, der Perry mit dem Medikament versorgt hatte und sich im Juli 2025 schuldig bekannte. Diese Entwicklungen zeigen, wie eng das Netz aus Schwarzmarkthandel und Promi-Kreisen verknüpft ist.
Die Auswirkungen auf Hollywoods Drogenszene
Dieser Fall zwingt die Unterhaltungsbranche zu einer harten Auseinandersetzung mit Suchtproblemen. Hollywood, wo Prominente oft unter Druck geraten, hat bisher nur zögerlich auf solche Tragödien reagiert – etwa durch Kampagnen von Organisationen wie der American Addiction Association. Sie fordern strengere Kontrollen für verschreibungspflichtige Substanzen, die in der Pandemie leichter zugänglich wurden. In Sanghas Fall deckten Ermittler ein florierendes Netzwerk auf, das Ketamin an zahlreiche Klienten lieferte, was die Gefahren eines unregulierten Marktes offenbart.
Zahlen aus kürzlichen Berichten zeigen, dass Ketamin-Missbrauch in den USA um 40 Prozent zugenommen hat, seit es als Therapeutikum populär wurde. Beteiligte wie Sangha operieren oft im Verborgenen, mit Verbindungen zu legalen Quellen. Ihr Geständnis könnte weitere Untersuchungen auslösen, die bis in die Pharmaindustrie reichen. Für Fans von Perry bleibt der Verlust spürbar: Der Schauspieler, der offen über seine Kämpfe mit Sucht sprach, hinterlässt ein Vermächtnis, das nun zu präventiven Maßnahmen drängt.
Am Ende dieses Prozesses rückt der Fokus auf Prävention. Experten wie Suchttherapeuten betonen, dass Aufklärung über Risiken lebensrettend sein kann. In Kalifornien starten Programme, die Beratung für Betroffene erleichtern, und erinnern daran, dass jeder Fall wie Perrys weitreichende Wellen schlägt.

