Drei Tote und ein Schwerverletzter bei Brand in Saunaclub

Berlin (dpa) - In den verwinkelten Kellerräumen eines Saunaclubs in Berlin sind drei Männer bei einem Brand ums Leben gekommen. Sie starben am Sonntagabend vermutlich an Rauchvergiftung, wie ein Feuerwehrsprecher am Montag sagte.

Ein 48-jähriger Mann wurde nach dem Feuer in dem bei Schwulen beliebten Club schwer verletzt in eine Klinik gebracht.

Spezialisten des Landeskriminalamtes untersuchen die Brandursache. Nach den Worten von Polizeisprecher Winfrid Wenzel gibt es keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung. Die Lage deute darauf hin, dass Fahrlässigkeit die Unglücksursache gewesen sei, sagte Wenzel der rbb-Abendschau.

Laut Feuerwehr hatte es in einer abgehängten Zwischendecke im Untergeschoss des Gebäudes gebrannt. Dabei entwickelte sich heftiger Rauch. Der Club «Steam Works» im Stadtteil Schöneberg erstreckt sich über Erdgeschoss und Keller. Er besteht nach Angaben der Feuerwehr neben Saunen zum Großteil aus «Spielwiesen» für Homosexuelle.

Als der Brand ausbrach, hielten sich etwa 30 Menschen in den Räumen auf, die meisten brachten sich selbst in Sicherheit. Die Löscharbeiten erwiesen sich für die Feuerwehr als sehr kompliziert. Die Einsatzkräfte mussten im Inneren etwa 60 Einzelkabinen, in denen sich je ein Bett befindet, aufbrechen und kontrollieren. Auch habe es ein stockdunkles Labyrinth mit eng stehenden Wänden gegeben.

Details zur Identität der gestorbenen Männer waren zunächst unklar - nach Medienberichten hatten sie ihre Ausweise nicht bei sich. Obduktionen in der Gerichtsmedizin sollten über die genaue Todesursache Aufschluss bringen. Für die Vorgaben zum Brandschutz in dem Club war laut Feuerwehr die Bauaufsicht des Bezirks zuständig.

Diejenigen, sie sich selbst aus der Sauna retteten, waren bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zumeist nur mit Handtüchern bekleidet. Die Männer kamen in einem Feuerwehrbus unter. Für Bewohner einer Seniorenresidenz in Stockwerken über dem Unglücksort ging der Brand glimpflich aus - das Gebäude musste nicht geräumt werden.

Die Feuerwehr war am späten Sonntagabend alarmiert worden. 80 Einsatzkräfte waren beteiligt, darunter auch eine spezielle Atemschutzstaffel.

Brände / Deutschland / Berlin
06.02.2017 · 22:48 Uhr
[2 Kommentare]
Hier siehst Du die TOP 100 News pro Sparte, die in den letzten 14 Tagen am meisten abgerufen wurden. Hier geht's zu den heiß diskutierten News.

Top-Themen

Boulevard-News

IT-News

Gaming-News

Kino/TV-News

Sport-News

Finanznews

Business/Presse

 
Stricken ist trendy - und manchmal politisch
Karlsruhe (dpa) - Supermodel Heidi Klum fühlt sich dafür zu jung, Ex-US-Präsidentengattin […] (00)
myFirst – Ein sicheres und spannendes Technologie-Universum für Kinder
myFirst präsentiert ein sicheres und spannendes Technologie-Universum für Kinder und ist auf […] (00)
«Pillowcase Murders» kommt zu Paramount
Paramount+ gab bekannt, dass die dreiteilige Doku-Serie Pillowcase Murders ab Dienstag, den 14. Mai, […] (00)
Königsklasse durch die Hintertür: Magische BVB-Nacht
Dortmund (dpa) - Mit einem Schlag waren alle Sorgen verflogen. Der Schlusspfiff am Ende einer […] (00)
Sam Fender will sich mit drittem Album Zeit lassen
(BANG) - Sam Fender hat nicht vor, sein drittes Album zu überstürzen. Der britische Sänger […] (00)
Analyse des Marktes: Chancen und Risiken bei nicht-lizenzierten Online-Casinos
Chancen bei nicht-lizenzierten Online-Casinos Vielfalt an Spielmöglichkeiten Nicht- […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
02.05.2024(Heute)
01.05.2024(Gestern)
30.04.2024(Di)
29.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News