Diplomatie im Dialog: Putin und Trump suchen nach Frieden
In einer Zeit geopolitischer Spannungen setzt der telefonische Austausch zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump ein bemerkenswertes Zeichen. Beide Staatsführer führten bereits das dritte Gespräch innerhalb weniger Monate, welches Putin als "gehaltvoll und nützlich" einschätzte. Trotz der Gesprächsdauer von über zwei Stunden blieben konkrete Ergebnisse zunächst aus. Die zentrale Thematik des Dialogs war Trumps Bestreben, den russischen Angriffskrieg zu beenden.
Der Dialog zeigte Russlands Bereitschaft, an einem Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das einen Waffenstillstand enthalten soll. Putin betonte, dass Moskau die Feindseligkeiten beenden wolle, aber es müsse der effektivste Weg für Frieden gefunden werden. Erforderlich seien Kompromisse, die für alle Beteiligten akzeptabel sind, auch wenn Putin keine spezifischen Details zu diesen Zugeständnissen nannte.
Putin bedankte sich bei Trump für die US-amerikanische Unterstützung zur Wiederaufnahme direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, mit Hoffnung auf ein zukünftiges Friedensabkommen. Dieses Engagement gipfelte in einem ersten Treffen der beiden Länder in Istanbul, dem ersten Dialog seit 2022. Erneut forderte Trump während des Gesprächs eine Waffenruhe, was Putins Interesse an einer Fortsetzung des Dialoges unterstrich. Seit Trumps Amtsantritt im Januar ist dies bereits das dritte Telefonat zwischen den beiden Staatsoberhäuptern, wobei in der Amtszeit von Joe Biden kommunikative Stille zwischen Washington und Moskau vorherrschte.