Digitalisierung: "Babyboomer" setzen weiterhin auf altbewährte Medien und Gewohnheiten
Eine neue Studie der Unternehmensberatung PwC zeigt, dass auch Menschen zwischen 55 und 75 Jahren den digitalen Konsum in ihren Alltag integriert haben. Doch gleichzeitig setzen sie weiterhin auf altbewährte Medien und Gewohnheiten wie das klassische Fernsehen und gedruckte Zeitungen.
Für die Studie wurden 1000 Personen aus der Altersgruppe der "Babyboomer" zu ihrem Konsumverhalten und ihrer Mediennutzung befragt. Das Ergebnis: 94 Prozent besitzen ein Smartphone und sechs von zehn nutzen täglich das Internet. Auch Messenger-Dienste wie WhatsApp und soziale Medien wie Facebook spielen eine große Rolle im Leben dieser Generation. Online-Banking und -Shopping werden ebenfalls regelmäßig genutzt.
Auch die digitalen Medien werden immer präsenter. Netflix meldete erst gestern Rekordzahlen.
"Menschen ab 55 Jahren sind eine hochrelevante Zielgruppe, deren Kaufkraft den privaten Konsum in Deutschland maßgeblich antreibt", sagt Christian Wulff von PwC. "In Sachen Mediennutzung und Onlineshopping gibt es durchaus Parallelen zu jüngeren Altersgruppen."
Allerdings halten die meisten "Babyboomer" auch an altbewährten Gewohnheiten fest. Der stationäre Handel ist immer noch die bevorzugte Einkaufsmöglichkeit für rund 80 Prozent dieser Generation. Auch gedruckte Zeitungen und Bücher sind beliebter als ihre digitalen Varianten.
Die meiste Medienzeit verbringen Menschen zwischen 55 und 75 Jahren vor dem Fernseher. Streamingdienste wie Netflix werden zwar von 34 Prozent intensiv genutzt, jedoch schauen 76 Prozent täglich mehr als eine Stunde lineares TV. Auch das Spielen von Videospielen gehört für jeden Dritten zum wöchentlichen Programm.
Bei der Bezahlung bleiben die meisten "Babyboomer" ebenfalls klassisch. 85 Prozent zahlen am liebsten bar und 61 Prozent mit EC-Karte. Nur 6 Prozent nutzen mobile Bezahlsysteme wie Apple Pay.
Die Studie zeigt außerdem, dass die Generation der "Babyboomer" besonders treu gegenüber Marken ist. 87 Prozent kaufen häufig Produkte derselben Marke. Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle, denn 40 Prozent achten auf umweltfreundliche Verpackungen und 39 Prozent auf das Tierwohl. (eulerpool-AFX)
