Deutschland stärkt Ostflanke der NATO – Pistorius verkündet umfangreiche Investitionen
Deutschland nimmt seine Rolle beim Schutz der NATO-Ostflanke ernst und verstärkt seine Beteiligung mit der Stationierung von Eurofighters auf dem polnischen Militärstützpunkt in Malbork sowie mit einer beträchtlichen Investition in unbemannte Luftfahrzeuge. Verteidigungsminister Boris Pistorius gab diese Maßnahmen während eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel bekannt. Die Stationierung der Eurofighter erfolgt im Rahmen des NATO-Einsatzes "Eastern Sentry", der als Reaktion auf die jüngsten Luftraumverletzungen durch russische Flugzeuge ins Leben gerufen wurde. Die angespannte Lage erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit und Maßnahmen zur Sicherung der Verteidigungsbereitschaft, betonte Pistorius. Dazu zählt auch die geplante Investition von zehn Milliarden Euro in Drohnen aller Art, einschließlich Angriffsdrohnen. Deutschland wird sich durch die Stationierung von Eurofighters in Polen als führend in der Verteidigung des alliierten Luftraums positionieren. Auch am Fliegerhorst in Rostock-Laage sowie in Rumänien wird der Einsatz von Kampfjets fortgesetzt.
Zudem wurde beim NATO-Treffen auch über Maßnahmen zur Drohnenabwehr diskutiert. Der niederländische Vertreter Rutte kündigte neue Schritte zur Verbesserung der Abwehrkapazitäten an. Die bestehende Fähigkeit der NATO, das gesamte Bündnisgebiet zu verteidigen, wurde nochmals unterstrichen, wobei technologische Anpassungen angestrebt werden, um kostengünstige Lösungen zur Drohnenabwehr zu finden.
Parallel zur Verteidigungsstrategie in Europa steht die Unterstützung der Ukraine im Fokus weiterer Diskussionen. Unter der Leitung von Deutschland und Großbritannien wurde über zusätzliche Militärhilfen beraten. Allerdings erfordert die Prioritised Ukraine Requirements List (PURL) weiterhin erhebliche Finanzierungszusagen. Diese Initiative zielt darauf ab, Munition und Waffen von den USA an die europäischen Verbündeten zu verkaufen, die diese dann an die Ukraine weitergeben. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte die Notwendigkeit, durch gesteigerte Unterstützung eine friedliche Lösung des Konflikts zu erreichen. Von den USA gefordert, wurde von anderen Verbündeten ein stärkeres Engagement erwartet, um den militärischen Hilfsbedarf der Ukraine zu decken.

