Deutschland als Vermittler beim Klimagipfel: Jochen Flasbarth in entscheidender Rolle
Beim aktuellen Klimagipfel in Brasilien wird Deutschland eine tragende Rolle zugeteilt. Der versierte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth, bekannt für sein umfangreiches Fachwissen in der Klimadiplomatie, erhält den Auftrag, gemeinsam mit Gambias Umweltministerin Rohey John Manjan wichtige Verhandlungen im Bereich der Klimaanpassung voranzutreiben. Ihre Aufgabe ist es, die unterschiedlichen Interessen der Ländergruppen zu moderieren und einen Konsens zu erreichen. Eine der wesentlichen Herausforderungen besteht darin, geeignete Indikatoren zu definieren, die den Anpassungsbedarf der Staaten quantifizierbar machen. Hierbei steht die Messung von klimabedingten Veränderungen im Fokus, etwa im Bereich der Lebensmittelverfügbarkeit, bei klimabedingten Krankheiten oder der Zahl hitzebedingter Todesfälle.
Gleichzeitig offenbart ein aktueller UN-Report zur „Anpassungslücke“, dass Entwicklungsländer bis zum Jahr 2035 jährlich mindestens 310 Milliarden US-Dollar benötigen, um die Auswirkungen der Erderwärmung zu bewältigen. Dies entspricht dem Zwölffachen der aktuell zur Verfügung stehenden internationalen Finanzmittel. Die Diskussionen in Belém drehen sich daher auch um eine mögliche Verdreifachung der bisherigen finanziellen Zusagen von reichen an ärmere Länder.
Es ist auf internationalen Klimakonferenzen gängige Praxis, dass einzelne Länderdelegationen spezifische Themenbereiche verantworten. So sind in den kommenden Tagen Ägypten und Spanien für die Reduzierung von Emissionen zuständig, während Kenia und Großbritannien die komplexen Finanzverhandlungen führen werden.

