Deutsche DAX-Konzerne verzeichnen Fortschritte bei CO2-Reduktion
Eine eingehende Analyse der 40 DAX-Unternehmen durch die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt, dass die deutschen Börsen-Schwergewichte im vergangenen Jahr ihre Treibhausgasemissionen erneut verringern konnten. Im Vergleich zu 2023 verzeichneten die Unternehmen einen Rückgang der direkten CO2-Emissionen von 184,1 Millionen auf 172,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, was einem Rückgang von über sechs Prozent entspricht.
Die Auswertung der Nachhaltigkeitsberichte hebt die kontinuierlichen Bemühungen der Konzerne zur Erreichung der Klimaneutralität hervor. Im Kontext des gesamten nationalen CO2-Ausstoßes, den das Bundesumweltministerium mit 10,4 Tonnen pro Kopf und Jahr angibt, entspricht der Rückgang einem Äquivalent von rund 1,1 Millionen Durchschnittsbürgern.
Insgesamt gelang es 22 DAX-Unternehmen, ihre direkten Emissionen zu senken, während 16 Betriebe mehr Treibhausgase als im Vorjahr ausstießen. Bei zwei Konzernen fehlten ausreichende Daten. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt der Baustoffkonzern Heidelberg Materials der größte Emittent unter den börsennotierten Schwergewichten.
Simon Fahrenholz, Leiter der EY-Nachhaltigkeitsberatung, weist darauf hin, dass die gestiegenen Berichtszahlen auch das Ergebnis einer strengeren und umfassenderen Emissionsüberwachung sind. Diese reflektiert eine Anpassung an neue Reporting-Standards und führt insgesamt zu einem präziseren Bild der Emissionslage.
Die Analyse thematisiert außerdem die indirekten Emissionen, die hauptsächlich auf vor- und nachgelagerten Ebenen der Wertschöpfungskette entstehen, und zeigt einen deutlichen Anstieg auf knapp 4,1 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente. Die erhöhten Zahlen spiegeln jedoch überwiegend die neuen Berichtsstandards wider und nicht zwingend eine tatsächliche Emissionssteigerung.