Deutsche Bahn verstärkt die Schieneninstandsetzung: 2000 Kilometer Gleiserneuerung geplant

In einem beispiellosen Infrastrukturvorhaben verpflichtet sich die Deutsche Bahn zu einer umfassenden Erneuerung des Schienennetzwerks. Mit einem budgetierten Kapitaleinsatz von rund 16,4 Milliarden Euro, die aus der Zusammensetzung von Bundes- und Landesmitteln sowie eigenen Investitionen der DB für das Jahr 2024 stammen, werden 2000 Kilometer Gleise sowie 2000 Weichen einer Überholung unterzogen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Fortschreiten der Alterung der Bahninfrastruktur zu bremsen.

Das in die Jahre gekommene und stark frequentierte Schienennetz zeigt immer häufiger Ermüdungserscheinungen und wirkt sich negativ auf die Betriebsleistung der Bahn aus. Häufige Störungen und ein Überfluss an Baustellen sind die Hauptursachen für spürbare Probleme bei der Einhaltung von Fahrplänen. Ein jährlich herausgegebener Netzzustandsbericht veranschaulicht regelmäßig den Bedarf an Instandhaltung und Modernisierung, der für 2022 auf beeindruckende 103,4 Milliarden Euro geschätzt wird, wobei insbesondere die Brückensanierungen mit einem erforderlichen Investitionsvolumen von 59,9 Milliarden Euro ins Gewicht fallen.

Die Erneuerungsoffensive der Bahn spiegelt sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung wider. Aktuelle Erhebungen von Allensbach, durchgeführt für die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), offenbaren einen Pessimismus in der Bevölkerung, der sich auf den Zustand der Eisenbahninfrastruktur bezieht. Eine Mehrheit von 65 Prozent bewertet den Zustand des Schienennetzes mit 'sehr schlecht' oder 'eher schlecht'. Die positiven Beurteilungen, die noch 2015 überwogen, sind drastisch gesunken. Die Zufriedenheit mit den Autobahnen und lokalen Straßen hält sich hingegen auf einem deutlich höheren Niveau.

Dennoch sind sich die Bürger uneins über die finanzielle Priorisierung zwischen Schiene und Straße. Weniger als die Hälfte der Befragten befürwortet verstärkte Investitionen in das Schienennetz gegenüber der Straßeninfrastruktur.

Eines der Kernvorhaben des Jahres ist die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, die für die Dauer von fünf Monaten zu einer Vollsperrung führen wird. Diese stellt den Auftakt für eine Serie von 40 geplanten Generalsanierungen in den nachfolgenden Jahren dar. (eulerpool-AFX)